Pionier-Projekt in Eschwege: Cem Özdemir besucht Agroforst-Anbau
Pionier-Projekt in Eschwege - Cem Özdemir besucht Agroforst-Anbau
Gemüse wächst auf Feldern direkt neben Bäumen und Sträuchern. Das ist die Idee hinter Agroforst. An diesem Dienstag hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ein deutschlandweit einzigartiges Agroforst-Projekt in Eschwege (Werra-Meißner-Kreis) besucht.
Agroforst soll trotz Klimawandel gute Erträge sichern - und ist gerade einer der Trends in der Landwirtschaft. In Eschwege betreibt der Verein Resola ein Versuchsprojekt, das es in Kombination von Größe und Vielfalt so in Deutschland laut Vereinsangaben nicht noch einmal gibt - hier wachsen unter anderem Kakis, Feigen oder Artischocken neben Apfel- oder Kastanienbäumen. Ingesamt werden auf 12 Hektar 1.100 Gehölze, 15 Arten und 90 Sorten angebaut.
"Eines der spannendsten Themen in der Landwirtschaft"
"Agroforst ist eines der spannendsten Themen in der Landwirtschaft", sagte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir beim Besuch des Projekts am Bioland-Hof Werragut in Eschwege. "Die Klimakrise macht vor der Landwirtschaft nicht Halt", so Özdemir im FFH-Interview. "Die Landwirte sind diejenigen, die am stärksten betroffen sind von der Klimakrise. Insofern ist klar, Agroforst ist nicht die einzige, aber es ist eine Antwort drauf."
Bäume machen Anbau robuster
Die Bäume in direkter Nachbarschaft machen das Gemüse robuster etwa gegen Starkregenereignisse oder Austrocknung durch starke Winde, sagt Julius Nennewitz vom Verein Resola. Die Vorteile seien wissenschaftlich belegt.
Forderung: Politik soll mehr Geld geben
Die Aggroforst Pioniere von Resola hatten am Dienstag aber auch klare Forderungen an den Bundeslandwirtschaftsminister - etwa mehr Fördermittel und weniger Bürokratie, damit künftig mehr Landwirte auf den Agroforst-Zug aufspringen. Özdemir versprach Besserung. "Wir sind ein Pro-Ministerium, was Agroforst angeht."
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