Tankstellen-Betrug in Lohfelden - Polizei fasst zwei Tatverdächtige
Die Polizei hat in Lohfelden (Kreis Kassel) zwei Männer wegen des Verdachts auf bundesweiten Betrug an Tankautomaten festgenommen. Die beiden Tatverdächtigen sitzen bereits in Untersuchungshaft. Der Gesamtschaden beläuft sich laut aktuellem Ermittlungsstand auf über 250.000 Euro.
Ermittler der Kasseler Kripo haben letzten Mittwoch zwei Männer im Alter von 50 und 51 Jahren in Lohfelden festgenommen. Die beiden stammen aus Bulgarien und sollen technische Manipulationen an Tankautomaten vorgenommen haben.
Kartendoubletten erstellt und damit bezahlt
Sie haben dadurch Zahlungs- und Tankkartendaten ausgespäht und anschließend Kartendoubletten erstellt. Diese Karten nutzten sie, um an verschiedenen Tankstellen in Deutschland und benachbarten Ländern Sprit zu stehlen und zu bezahlen.
Kombinierte Polizeiarbeit
Den Festnahmen gingen Ermittlungen der Kripo aus Nordrhein-Westfalen voraus. Dort geriet die Tätergruppe ins Visier der Betrugsermittler. Ein Hinweis auf Manipulationen an einer Tankstelle in Lohfelden führte zu weiteren Ermittlungen, die schließlich zur Festnahme führten. Am Tatmorgen installierten die Täter einen Kunststoffrahmen mit elektronischen Bauteilen an einem Tankautomaten. Als sie am Abend die Technik abbauen wollten, griffen Zivilfahnder der Kasseler Polizei zu.
Weitere Ermittlungen
Momentan prüfen die Beamten der Kasseler Kripo zahlreiche weitere Skimming-Fälle. Die Tätergruppe wird bisher mit 20 Taten in mehreren Bundesländern in Verbindung gebracht. Mithilfe der ausgespähten Daten erstellten die Betrüger Kopien der Karten, die in 75 Fällen zum Bezahlen verwendet wurden. Die Polizei rät auf FFH-Nachfrage immer die Hand über die PIN-Eingabe zu halten. Auch bei diesen Fällen hätte es geholfen.