Sanierung der A49 bei Kassel: Autobahn-Kreisverkehr wechselt Richtung
Mega-Sanierung der A49 - Autobahn-Kreisverkehr wechselt Richtung
Autofahrer rings um Kassel müssen sich schon ab Samstagfrüh (15. Juni) mächtig umstellen. Denn dann gilt wieder ein so genannter Autobahn-Einbahnstraßen-Kreisverkehr. Heißt konkret: Autofahrer können über die A49 nur noch Richtung Norden fahren.
Richtung Süden ist die Fahrbahn bei Kassel wegen Sanierungsarbeiten dann voll gesperrt - und zwar bis Ende des Jahres. Man sei damit weiter im Zeitplan, sagte ein Sprecher der Autobahn GmbH zu HIT RADIO FFH. Beim ersten Bauabschnitt gab es eine Verzögerung von mehreren Monaten wegen Problemen bei einem Brückenbauwerk.
Rein geht's schnell, raus aus Kassel könnte es länger dauern
Für Pendler etwa aus dem Schwalm-Eder-Kreis bedeutet die Sperrung der Südfahrbahn: Nach Kassel rein geht’s flott über die Autobahn. Aber raus muss man längere Wege und mehr Zeit einplanen. Auch im Stadtverkehr könnte es durch die Sperrung wieder voller werden. In den vergangenen Monaten gab es schon mal einen Kreisverkehr in entgegengesetzter Fahrtrichtung, der für erhebliche Behinderungen auf Ausweichstrecken sorgte. Zuletzt gab es eine kurze Phase, in der der Verkehr wieder in beiden Richtungen fließen konnte.
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A7 bleibt weiterhin in beiden Richtungen befahrbar
Konkret ist die A49 ab Samstag zwischen dem Autobahnkreuz Kassel-West und dem Kreuz Kassel-Mitte ausschließlich in Fahrtrichtung Nord dreistreifig nutzbar. Alle Anschlussstellen in Fahrtrichtung Nord sind geöffnet. Die A7 ist zwischen Kassel-Mitte und dem Autobahndreieck Kassel-Süd in beide Fahrtrichtungen befahrbar. Die A44 ist zwischen dem Dreieck Kassel-Süd und dem Kreuz Kassel-West dreistreifig ausschließlich in Fahrtrichtung Dortmund befahrbar. Die vorübergehende Anschlussstelle Kiliansblick an der L3460 bzw. der A7 steht weiterhin zur Verfügung.
Brücke über Fulda bleibt offen - mit einer Ausnahme
Zur Sanierung der Fahrbahn in Fahrtrichtung Süd bleibt die A49 zwischen dem Kreuz Kassel-Mitte und Kassel-West bis Ende 2024 gesperrt. Ebenso sind alle Auffahrten auf die A49 in Fahrtrichtung Süd gesperrt. Die für den innerstädtischen Verkehr wichtige Brücke über die Fulda zwischen den Anschlussstellen Waldau und Auestadion bleibt aber über die A49 auch Richtung Süden befahrbar. Allerdings mit einer Einschränkung: In den ersten vier Wochen der hessischen Sommerferien – von Mitte Juli bis Mitte August – ist der Bereich für die Sanierungsarbeiten wieder gesperrt.
Hintergrund ist Lückenschluss zur A5
Grund für die Sanierung im Eiltempo samt Einbahnstraßen-Verkehr ist der geplante Lückenschluss der A49 bis zur A5 bei Homberg (Ohm). Aktuell ist die A49 noch Sackgasse, endet in Schwalmstadt. Ende 2024 soll der Bau bis zur A5 fertig sein. Dann ist die A49 eine echte Alternative zur A7 für den Weg zwischen Nordhessen und dem Rhein-Main-Gebiet. Das heißt aber auch: Über den A49-Abschnitt bei Kassel rollt bald deutlich mehr Verkehr. Daher sollen die Bauarbeiten rechtzeitig vor der Freigabe der A49 Richtung A5 fertig sein.