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Bauna-Sprinter: Studie soll Machbarkeit der Zug-Verbindung prüfen

Bauna-Sprinter-Zug nach Kassel - Studie soll Machbarkeit prüfen

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Von Baunatal wieder direkt mit dem Zug nach Kassel-Wilhelmshöhe - bei einem Testlauf im April ist der Bauna-Sprinter tatsächlich schon gefahren. Eine Studie soll jetzt prüfen, ob das Projekt tatsächlich realisierbar ist.

Wieder eine direkte Zugverbindung auf der alten Bahnstrecke zwischen Baunatal (Kreis Kassel) und Kassel-Wilhelmshöhe. Das ist die Idee hinter dem so genannten Bauna-Sprinter. Im April gab es schon mal eine Art Test-Lauf. Jetzt soll eine Studie klären, ob eine Reaktivierung der Verbindung tatsächlich machbar ist.

Die Vorstudie soll laut Nordhessischem Verkehrs-Verbund (NVV) kommende Woche in Auftrag gegeben werden. Sie soll sowohl den Straßenbahnverkehr zwischen Oberzwehren und Baunatal als auch eine Reaktivierung der Eisenbahnstrecke zwischen dem Bahnhof Wilhelmshöhe und Baunatal/Elgershausen betrachten. Darauf haben sich NVV, Stadt Baunatal, Stadt Kassel, der Landkreis Kassel, der Zweckverband Raum Kassel (ZRK), die Hessische Landesbahn (HLB) und die Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) verständigt.

Am Ende geht es um Wirtschaftlichkeit

Mit der Vorstudie soll nun zunächst ermittelt werden, welche Variante - also Ausbau der Tram oder Reaktivierung der Zugverbindung - favorisiert werden soll. In einem zweiten Schritt würde dann die Machbarkeit geprüft. "Die Situation ist die, dass wir letzten Endes zu einer Nutzen-Kosten-Untersuchung kommen müssen und nur wenn diese Nutzen-Kosten-Untersuchung positiv ist, dann ist das Projekt überhaupt förderfähig", sagt NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch im FFH-Gespräch. Heißt: Wenn es sich nicht lohnt, stirbt das Projekt.

NVV-Geschäftsführer Rausch: "Wir müssen sehr viele Varianten untersuchen"

NVV-Geschäftsführer Wolfgang Rausch über die Studie zum ÖPNV zwischen Baunatal und Kassel

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Zugverbindung wurde 1977 eingestellt

Der Personenverkehr auf der Strecke zwischen Baunatal und Kassel-Wilhelmshöhe wurde 1977 eingestellt. Befürworter einer Reaktivierung hatten im April bei zwei so genannten Schnupperfahrten wieder Menschen mit einem Zug der Hessischen Landesbahn (HLB) auf der Strecke transportiert. "Der Bauna-Sprinter hat gezeigt, dass es ein großes Interesse für eine komfortable und schnelle Verbindung von der größten Stadt im Landkreis und ihrem Umfeld zum ICE-Bahnhof Wilhelmshöhe gibt - auch als zusätzliches Ziel zur Südstadt Kassel, die mit der teils überfüllten Straßenbahn von Großenritte aus angefahren wird", sagt Befürworter Klaus Peter-Lorenz zu FFH. Er führt zudem die Anbindung etwa des VW-Werks oder eines Schulzentrums als Plus-Punkte auf.

Bürgerinitiative befürchtet mehr Lärm und Geldverschwendung

Es gibt aber auch jetzt schon Kritik an dem Projekt. Eine Bürgerinitiative befürchtet unter anderem mehr Lärm für Anwohner durch die Reaktivierung der Verbindung und sieht im Bauna-Sprinter als mögliches Millionengrab. Stattdessen sollten die bestehenden Verbindungen zuverlässiger werden. "Der bestellte NVV-Fahrplan und Verkehrsangebote mit der Linie 5 und 2 sowie Bus 51 und 52 entspricht vollkommen den Bedürfnissen der Fahrgäste/ Pendler, wenn er denn auch in der Art und Weise gefahren werden würde und nicht ständig Fahrtausfälle bei den Verkehrsunternehmen aufgrund von Fachkräftemangel wären", heißt es von der Bürgerinitiative "Schienenverkehrslärm-Baunatal".

NVV befürwortet Ausbau des ÖPNV

Laut NVV wäre ein Ausbau des ÖPNV-Angebots zwischen Baunatal und Kassel sinnvoll: Bus- und Bahnlinien von und nach Baunatal seien bereits gut ausgelastet, eine Erweiterung der Kapazitäten werde immer wieder gefordert. Die angedachte Erschließung neuer Wohngebiete in Baunatal und Schauenburg würde die Nachfrage weiter steigen lassen. Und durch einen weiteren Angebotsausbau ließen sich zudem neue Fahrgäste für den Öffentlichen Nahverkehr gewinnen.

Bis zur finalen Entscheidung dauert es noch

Eine erste Entscheidung über die bevorzugte Variante könnte im Herbst fallen. Bis zur finalen Entscheidung könnten aber noch Jahre vergehen, so NVV-Geschäftsführer Rausch zu FFH.

Marcel Ruge

Leiter Studio Nordhessen
Marcel Ruge

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