"Wie bei der Bundeswehr" - Saison-Vorbereitung bei Kassel Huskies
Von Ende April bis Anfang August Urlaub und die Seele baumeln lassen - Eishockeyspieler müsste man sein. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Schließlich heißt es ja nicht umsonst: "Eishockeyspieler werden im Sommer gemacht."
Joel Keussen, Verteidiger der Kassel Huskies in der DEL2, hat uns im FFH-Studio in Kassel besucht und erklärt, wie er sich auf die neue Spielzeit vorbereitet. "Es ist ein bisschen wie bei der Bundeswehr. Morgens um 7 Uhr aufstehen, dann gut und ausgewogen essen, ab ins Training, wieder essen und ab und zu nachmittags noch mal ins Training. Bei gutem Wetter geht's vielleicht, aber nachmittags auch mal ins Freibad," so der 32-Jährige, der sich in Kassel pudelwohl fühlt.
Genauer Trainingsplan über drei Monate
Jeder Spieler müsse da etwas individuell schauen, aber klar sei es ein Trainingsplan über die kompletten drei Monate mit verschiedenen Abschnitten. "Vor allem am Anfang des Sommers trainiert man Grundlagen-Ausdauer, weil die dauert einfach am längsten, um die aufzubauen. Die muss wirklich sitzen, weil die ist in der Saison nur schwer nachzuholen", weiß Keussen und freut sich schon auf die neue Spielzeit.
Guten Eindruck vom neuen Trainer
Auch mit dem neuen Coach habe er schon kurz sprechen können. "Das Eishockey, was er spielen lassen will, wird in Kassel glaub' ich gut ankommen," sagt Keussen, der aber auch kleinere Brötchen backen möchte. "In den letzten Jahren habe ich immer direkt gesagt, dass nur der Aufstieg zählt und es hat am Ende nicht geklappt - wenn auch knapp. Vielleicht halte ich mich dieses Jahr mal zurück." Zwischen den Zeilen ist aber sein Ziel deutlich zu erkennen. Vielleicht spielt etwas Aberglaube eine Rolle.
Eistraining beginnt Anfang August
Ende Juli wird das Eis in der Nordhessen Arena gemacht - Anfang August bittet dann der neue Trainer Todd Woodcroft zur ersten Einheit. Zuvor gibt es aber "noch den Test beim Arzt, der dann schaut, ob wir im Sommer auch gut gearbeitet haben. Der bescheinigt dann einem, ob man sporttauglich ist oder nicht," sagt Keussen und lacht.