Auto für "WC-Uwe" - Schwälmer sammeln Spenden
Während andere im Kirmeszelt feiern, kümmert er sich darum, dass die Klos ordentlich sind, füllt Seife und Toilettenpapier nach: Uwe ist quasi die gute Kirmes-Seele in der Schwalm. Und für ihn haben jetzt fast 650 Menschen Geld gesammelt, damit er in einem kleinen Auto sicher von Kirmes zu Kirmes düsen kann.
Bislang fuhr Uwe mit seinem Motorroller zur jeweiligen Kirmes hin und auch zurück – und das bei Wind und Wetter. Gefährlich, fand die 30-jährige Hanna Bachmann. Nach der Kirmes in Elnrode beschließt sie kurzerhand, eine Spendenaktion ins Leben zu rufen - damit Uwe sicher von A nach B kommt. Und die war sehr erfolgreich!
Feierliche Übergabe an WC-Uwe
Damit hatte er nicht gerechnet: Knapp 100 Leute waren am Dienstagabend in Wasenberg zusammengekommen, um Uwe feierlich sein neues Fahrzeug zu überreichen. Ein Greenspeed Cargo Dreirad, vollelektrisch, 25 Stundenkilometer schnell und mit Solar-Panel auf dem Dach.
Uwe selbst zeigte sich begeistert aber auch überwältigt. Von den vielen Menschen und seinem neuen Gefährt. Sichtlich dankbar fuhr er dann auch seine erste Runde über den Parkplatz. Noch mit ein paar kleinen Unsicherheiten, aber ihm wurde schon zugesichert, dass ihm auch dabei die Menschen in Wasenberg helfen werden. Damit er ab jetzt immer vorm Regen geschützt die Toiletten in der Umgebung sauber halten und weiterhin die gute Seele der Kirmessen sein kann – nur jetzt halt im Trockenen.
Spendenaktion bei GoFundMe
Gesagt, getan - Hanna richtet bei der Website GuFundMe die Spendenaktion ein. Das Ziel zunächst: 5.000 Euro. Die Aktion verbreitet sich über WhatsApp wie ein Lauffeuer. Innerhalb von drei Stunden kommen schon die 5.000 Euro zusammen - also erhöht Hanna das Spendenziel auf 10.000 Euro gesetzt. "Nicht mal innerhalb von 24 Stunden haben wir tatsächlich diese 10.000 Euro erreicht und können Uwe jetzt komplett seinen Wunsch von einem überdachten Roller oder Auto erfüllen", erzählt die 30-Jährige im FFH-Interview.
"Sehr stolz darauf"
Mit so viel Unterstützung hat Hanna nicht gerechnet - "und im Nachhinein bin ich wirklich sehr stolz darauf, dass ich es einfach mal gemacht habe und nicht länger drüber nachgedacht habe.".
Redakteurin
Madleen Khazim
