Großeinsatz der Polizei in Kassel: Razzia im Rotlicht-Milieu
"Idiotentests" manipuliert? - Razzia in Kasseler Rotlicht-Milieu
In Kassel gab es am Mittag einen Großeinsatz der Polizei. Insgesamt wurden 27 Objekte in sieben Bundesländern durchsucht. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht ein 46-Jähriger aus Kassel.
Der Mann steht laut Polizei unter Verdacht über Strohmänner und -frauen ein illegales Bordell in Kassel geführt zu haben. Mit den dort erzielten Erlösen und anderen für ihn gegründeten Firmen soll er hochwertige Fahrzeuge vermietet haben.
Hauptvorwurf aber das Betreiben einer MPU-Beratungsstelle
Der Hauptvorwurf der Ermittler und der Staatsanwaltschaft ist jedoch das Betreiben einer MPU-Beratungsstelle, in der gegen Bezahlung Gutachten zur Wiederbeschaffung des zuvor entzogenen Führerscheins manipuliert worden sind. Besonders prägnant ist dabei, dass nach derzeitigem Ermittlungsstand auch ein angehender Arzt aus dem Landkreis Kassel sowie ein angestellter Psychologe im Verdacht stehen, an der Erstellung der falschen Gutachten mitgewirkt und somit einen Tatbeitrag geleistet zu haben.
Ermittlungen gegen sieben Personen
Insgesamt wird in diesem Komplex gegen sieben verschiedene Personen und wegen unterschiedlicher Tatvorwürfe wie beispielsweise der bandenmäßigen und gewerbsmäßigen Urkundenfälschung und Betruges ermittelt. Gegen den Hauptbeschuldigten aus Kassel wurde bereits wegen der illegalen Verschaffung von Impfbescheinigungen ermittelt, wobei aufgrund dieses Verfahrens noch ein Arrestbeschluss von 352.000 Euro gegen ihn zu vollstrecken ist.