Hubschrauber-Piloten der Bundeswehr aus Fritzlar üben Nachtflüge
Wo es in Hessen laut wird - Kampfhubschrauber-Piloten üben Nachtflüge
Kampfhubschrauber am Nachthimmel - diese Woche trainieren wieder die Tiger-Piloten vom Kampfhubschrauber-Regiment in Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) über Teilen von Nord-, Ost- und Mittelhessen. Zu den besonderen Herausforderungen zählt dabei der Tiefflug in der Dunkelheit.
"Wir sind teilweise in 30 Metern und abschnittsweise auch deutlich darunter unterwegs", sagt einer der Piloten im FFH-Gespräch, sein Spitzname: Major Max. "Und das bringt auch den meisten Nervenkitzel und auch den meisten Trainingsbedarf mit sich."
Unter Hochspannungsleitungen hindurch
Teilweise müssten die Piloten mit Nachtsichtgerät auch Hochspannungsleitungen unterfliegen, um unter dem Radar zu bleiben - oder sie operieren wenige Zentimeter von Bäumen entfernt. "Und das kann man nur machen, wenn man das Luftfahrzeug wirklich beherrscht.“
Training für den Ernstfall
Die Piloten trainieren, damit sie im Ernstfall jederzeit Einsatzbereit sind, so die Bundeswehr. "Wir können uns unseren Einsatz im Ernstfall nicht aussuchen, wir müssen dann unterstützen, wenn es notwendig ist", so Major Max. Bis Donnerstag gehen die aktuellen Nachtflüge – unter anderem über Allendorf, Korbach und Göttingen. Wem es zu laut wird: Es gibt ein Beschwerde-Telefon der Bundeswehr: 0800-8620730.
Das Kampfhubschrauberregiment 36 „Kurhessen“ hat laut Bundeswehr den Auftrag, alle am Gefecht beteiligten Streitkräfte aus der Luft im Kampf zu unterstützen. Der 290 km/h schnelle Kampfhubschrauber Tiger kann mit Luftabwehrraketen (zur Selbstverteidigung), Panzerabwehrflugkörper, ungelenkten Raketen und schweren Maschinengewehren ausgestattet werden. Rund 1.200 Soldaten leisten beim Regiment in Fritzlar ihren Dienst.