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> Saisonstart für Kassel Huskies und EC Bad Nauheim in der DEL2
12.09.2024, 10:00 Uhr
Analyse zum Start der DEL2 -
Wie stark sind Kassel und Bad Nauheim?
© Kassel Huskies
Huskies-Stürmer Ryan Olsen geht auch diese Saison auf Torejagd für die Nordhessen.
Die Kassel Huskies und der EC Bad Nauheim starten am Freitag in die neue DEL2-Saison. Doch wie stark sind die hessischen Teams? FFH macht den Check vor der neuen Spielzeit.
Die Kassel Huskies haben wieder das Ziel, den Aufstieg in die DEL endlich zu realisieren. Dafür wurde ein komplett neuer Trainer-Stab verpflichtet. Und auch im Hintergrund hat sich einiges verändert. Kurzum: Chef Paul Sinizin hat die Nordhessen im Sommer auf links gezogen.
Todd Woodcroft und neue Ausländer
Ein moderner Trainer wurde angekündigt - und mit Woodcroft kommt sicher neuer Schwung in die Nordhessen Arena. Dazu wurde mit Assistent Väkiparta ein DEL2-Kenner an Woodcrofts Seite gestellt. So schön es auch ist, eine ambitionierte und starke Mannschaft zu bekommen, so groß ist aber auch der Druck. Nichts weniger als Siege, Siege und Siege erwartet das nordhessische Publikum - am besten mit vielen Toren und Spektakel. Dafür wurden auch drei neue ausländische Stürmer geholt. Cutler, Turgeon und Garlent sollen für den Unterschied sorgen.
Huskies bereit für den nächsten Schritt
Auf dem Papier ist alles dafür getan worden, eine gute Saison und den möglichen Aufstieg zu schaffen. Los geht's am Freitag in Weißwasser, ehe Sonntag zum ersten Heimspiel der Aufsteiger Weiden in die Nordhessen Arena kommt. Wenig überraschend sind die Huskies zwei Mal Favorit.
FFH-Reporter Marius Franke hat mit Huskies-Stürmer Louis Brune gesprochen
Über die Vorbereitung, die neuen Trainer, Gegner Weißwasser, den Heimauftakt gegen den Aufsteiger und das Saisonziel
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So, neue Saison, neues Glück. Wie gut seid ihr vorbereitet jetzt? Ich denke, sehr gut. Sowohl sportlich als auch im Team. Wir haben eine super Vorbereitung gehabt, sind sehr zufrieden mit der Entwicklung bisher. Und die Jungs haben auch eine super Entwicklung in der Mannschaft gemacht, dass wir alle näher zusammengekommen sind. Und deshalb sind wir alle guter Dinge. Jetzt habt ihr einen neuen Trainer. Wie ist so der Eindruck nach der Vorbereitung von ihm? Also ich muss sagen, ich finde es außerordentlich professionell. Es ist ein Hammer-Setup. Es ist alles da, dass wir keine Ausreden haben für irgendwas. Und ja, die Art und Weise des Coachings ist für mich, also ich finde es überragend. Was wollt ihr denn für Eishockey spielen? Ihr seid die Kassel Huskies. In der zweiten Liga werdet ihr als Top-Favorit gehandelt. Wir wollen auch so spielen. Wir wollen dominant spielen, in richtigen Momenten aggressiv, smart spielen, aggressiv spielen, aber auch schnell spielen. Und offensiv spielen. Wir wollen sehr strukturiert in der D-Saison sein. Wir haben sehr gute Spieler, die läuferisch alle stark sind. Und deshalb haben wir mit einem guten System eine gute Chance, die Defensive Zone sauber zu halten. Und dann wollen wir vorne bleiben. Weißwasser, erster Gegner, auswärts. Ich sag mal so, ihr hattet ja sieben Spiele im Viertelfinale erst letzte Saison. Und generell immer so einen Gegner fährt man eigentlich ungern hin, oder? Also ich muss sagen, ich freue mich total, weil es das erste Spiel ist. Ja, ich spiele gerne in Weißwasser eigentlich. Also ich weiß nicht, die Stadt gibt es jetzt nicht allzu viel her, aber darum geht es ja eigentlich auch nicht. Und ich glaube, mit Petteri sollten wir auch beste Vorbereitungen für die Spieler haben. Was wird das für eine Partie? Eine harte. Die haben, glaube ich, eine große Revanche offen. Von daher, die werden alles reinhauen. Das Stadion wird brennen. Da wird es einiges zu hören geben für uns. Von daher, ich glaube, dass es hitzig wird, aber ich freue mich drauf. Und dann am Sonntag erstes Heimspiel. Ich meine, ihr habt ja schon mal wenigstens gegen Krefeld gespielt, aber dann geht die Saison quasi zu Hause los. Gegen einen Aufsteiger. Sagt man ja gerne Pflichtsieg. Ja, das ist witzig. Das ist ein Pflichtsieg und genauso ist es 50-50. Du weißt nicht, was dich erwartet. Die brennen natürlich total. Für die ist das das absolute Highlight am Saisonstart gleich mal gegen uns zu gehen, wo die eigentlich nichts zu verlieren haben. Und für uns ist es natürlich, wir wollen gewinnen. Das ist ganz klar. Und das Wichtigste ist nur, das Spiel nicht zu leicht zu nehmen. Saisonziel? Ich glaube, darüber müssen wir nicht reden. Wir wollen aufsteigen. Zu 100 Prozent. Und da ist auch jeder dabei.
© FFH
Gut gelaunt in die neue Eishockey-Saison: Adam Mitchell ist der neue Cheftrainer der Roten Teufel des EC Bad Nauheim.
Bad Nauheim mit neuem alten Gesicht
Der EC Bad Nauheim baut auf seinen Assistenz-Coach Adam Mitchell, der nun also komplett in der Verantwortung steht. Unter Ex-Trainer Lange gelernt, will Mitchell ähnlich erfolgreich starten. Die Vorbereitungs-Ergebnisse sind allerdings ernüchternd. Und auch wenn es Spiele "ohne Wert" sind, ist zu beobachten, dass sich Bad Nauheim schwer tut. Im Tor bleibt der junge Lunemann und bekommt einen erfahrenen Mann an die Seite: ein neues altes Gesicht mit Ex-Husky Jerry Kuhn.
"Wir wollen in die Playoffs. Wir wollen auf die Tanzfläche," sagt Adam Mitchell selbstbewusst über sein Saisonziel
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Wir wollen auf jeden Fall Playoff-Eishockey wieder hier in Bad Nauheim spielen. Das heißt, Viertelfinale ist das Ziel. Wie wir da kommen, ist mir egal. Wir wollen einfach auf die Tänzfläche gehen wieder. Letztes Jahr haben wir unsere Erwartungen nicht erfüllt, meiner Meinung nach. Ich erwarte, dass wir Playoff-Eishockey wieder hier in Bad Nauheim spielen können.
Die Strategie des neuen EC-Bad-Nauheim-Cheftrainers: Weniger Tore kassieren, die Defensive stärlen
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Wir sind ein bisschen jünger als letzte Saison und der Kader ist auch ein bisschen kleiner. Aber dafür bekommen die Jungs alle mehr Eiszeit, die jungen Spieler vor allem bekommen mehr Eiszeit bei uns jetzt. Was wir von letzter Saison gelernt haben, ist, dass wir Tore schießen können. Wir müssen einfach besser in der Defensive spielen. Wir wollen natürlich attraktives, aggressives Eishockey spielen, aber wenige Tore kassieren als letzte Saison.
Trainer Adam Mitchell sagt, dass die beiden Torhüter Jerry Kuhn und Niklas Lunemann voneinander profitieren werden.
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Wir haben zwei richtig starke Torhüter jetzt und ich bin gespannt. Ich glaube, Jerry bringt seine Erfahrung mit. Der Lune ist meiner Meinung nach einer von den besten jungen deutschen Torhütern in dem ganzen Land. Ich glaube, es ist eine gute Chance für Lune, etwas zu lernen und für Jerry, etwas beizubringen. Die arbeiten sehr gut zusammen, die kämpfen auch gegeneinander im Training und das hat bis jetzt sehr gut funktioniert.
Neuer Cheftrainer im FFH-Gespräch
Im FFH-Gespräch ist für Mitchell das Ziel aber klar: "Wir wollen wieder in die Playoffs und besser performen als vergangenes Jahr." Auf dem Weg dahin will Mitchell an der Defensive der roten Teufel arbeiten, denn: "Wir wollen aggressives, kämpferisches Eishockey spielen - aber wir wollen auch weniger Tore kassieren als vergangenes Jahr."
Vause fehlt als X-Faktor
Der X-Faktor im Spiel der Bad Nauheimer ist weiter Taylor Vause. Nach der schweren Verletzung letzte Saison spielten die Mittelhessen plötzlich gegen den Abstieg. Und auch in der Vorbereitung fehlt er noch verletzt - genau wie zum Beginn der Saison. Und schon in den Testspielen wurde klar, dass man ihn auch dieses Jahr kaum ersetzen kann - auch ein erfahrener Brent Aubin wohl nicht. Mit Parker Bowles wurde ein Torjäger verpflichtet, mit Coffman verlängert. Sicher zwei Spieler, die genau wissen, wo die Kiste steht. Das große Fragezeichen bleibt die Abwehr. Dreh- und Angelpunkt Schmidt ist nicht mehr da - ob Bode Wilde die Lücke wirklich füllen kann, bleibt abzuwarten.
Knackiger Auftakt
Und so geht's in den ersten Wochen für die neue Mitchell-Truppe schon um die Wurst. Der Start am Freitag in Freiburg ist sicher unangenehm und das Heimspiel gegen finanzstarke Crimmitschauer am Sonntag sicher kein Spaziergang. Es wird auch diese Saison wieder auf die Fans ankommen. Sie machen im heimischen Colonel-Knight-Stadion oft den Unterschied. Ein guter Saisonstart ist also sehr wichtig für die Stimmung im Stadion und im Umfeld.
Toller Abend im FFH-Funkhaus: Hier wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der…