Initiative gegen Cybermobbing - GNTM-Finalistin Kaggwa spricht in Vellmar
Hasskommentare im Netz oder peinliche Videos in WhatsApp-Gruppen. Cybermobbing gehört für viele Jugendliche mittlerweile zum Alltag. In Vellmar (Kreis Kassel) ist jetzt eine Initiative dagegen gestartet.
An der Ahnatal-Schule war am Montag Auftakt für die Initiative im Raum Kassel – unterstützt vom Polizeipräsidium Nordhessen und der Kasseler Sparkasse. Im Rampenlicht stand dabei die Kasselerin Lijana Kaggwa. Die 28-Jährige war im Jahr 2020 während ihrer Teilnahme an der Show "Germany's Next Topmodel" selbst Opfer von Cybermobbing.
Kaggwa: "Mir sind die jungen Menschen so wichtig"
Ihre Model-Karriere hat Kaggwa an den Nagel gehängt. Mittlerweile geht sie mit ihrer Initiative "Love always wins" bundesweit an Schulen, um über das Problem zu sprechen. "Ich selbst habe Grundschullehramt studiert und mir sind die jungen Menschen so, so wichtig", sagt Kaggwa im FFH-Interview. "Ich denke immer, ich war Anfang 20, als mir das passiert ist und wusste schon nicht wohin mit mir. Wie soll es jemandem gehen, der 12, 13, 14, 15 ist?" Der Bedarf nach Orientierung in dem Bereich sei riesig.
Tipp: Kein Öl ins Feuer gießen, sondern ignorieren
Kaggwa rät, nicht leichtfertig mit privaten Infos und Bildern im Netz umzugehen und die Privatsphäre-Einstellungen der sozialen Netzwerke nutzen. "Man sollte Menschen radikal blockieren, die einem Hassnachrichten schicken und kein Öl ins Feuer gießen, sondern ignorieren." Anschließend sollte man sich immer Hilfe holen.
Hilfe für Opfer von Cybermobbing
Beim Auftakt am Montag waren in Vellmar über 200 Schüler dabei. In den nächsten Monaten soll es Veranstaltungen an weiteren Schulen in der Region geben.
Eine Übersicht zu möglichen Hilfsangeboten zum Thema gibt es hier. Betroffen können sich zudem unter anderem beim "Weißen Ring" informieren.
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