Weltkriegsbomben in Göttingen: kontrollierte Sprengung geglückt
Weltkriegsbomben in Göttingen - Sprengung hat geklappt
Rund 11.000 Menschen in Göttingen mussten am Samstag wegen Weltkriegsbomben ihre Wohnungen verlassen. Auf dem Gelände zwischen S-Arena und Leine befinden sich laut Stadt drei Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie wurden jetzt erfolgreich gesprengt.
Die Evakuierung war seit Monaten geplant. Ab 6 Uhr galt ein absolutes Betretungsverbot für den gesamten Sperrbereich in der Weststadt. Darin liegt auch der Bahnhof - deshalb sind auch der Zug- und Busverkehr betroffen. Immer wieder kam es zu Verzögerungen, weil sich Menschen im Sperrbereich aufhielten.
Bereich zunächst noch nicht freigegeben
Die Sprengmeister mussten sich laut Stadt zunächst einmal ein Bild von den Sprengorten machen, bevor der evakuierte Bereich wieder freigegeben werden konnte. Erst gegen 18:00 Uhr konnten die Anwohner zurück in ihre Wohnungen.
Zwei Container heben ab
Um die Druckwelle der Sprengung abzufangen, waren Stahlcontainer mit Wasser gefüllt worden. Die Detonation war offenbar sehr heftig - nach Medienberichten wurden zwei Überseecontainer in die Luft geschleudert .
Nicht die erste Evakuierung
Es ist nicht die erste Evakuierungsaktion in der Göttinger Weststadt. Im Jahr 2020 wurden die Verdachtsfälle bekannt. Der Erste Stadtrat Christian Schmetz geht davon aus, dass die Untersuchungen einen längeren Zeitraum beanspruchen werden: „Für mehrere Jahre werden die Menschen im Quartier immer wieder mit Sondierungen, Evakuierungen und - im Fall eines Bombenfunds - Entschärfungen oder Sprengungen zu tun haben.“
Einsätze mit kontrollierter Sprengung
Im Rahmen dieser Untersuchungen gab es Einsätze mit kontrollierter Sprengung von Blindgängern und Evakuierung Ende Januar 2021, Ende Juli 2022, Ende März 2023 und Ende September 2023. Dazwischen musste Anfang Oktober 2021 ein Fund auf einer Baustelle kurzfristig unschädlich gemacht werden.
Verweigerern drohen Bußgelder
Verstöße gegen die Evakuierungsanordnung können mit Bußgeldern in Höhe von bis zu 5.000 Euro geahndet werden, so die Stadt. Mehr Infos der Stadt zur Evakuierung gibt es hier.