Sorge vor Biber-Dämmen - Nager lässt sich schwer austricksen
Bäume durchnagen und Dämme bauen, damit der Eingang zum Bau immer unter Wasser liegt - das ist der Job des Bibers. Das streng geschützte Tier sorgt aber mitunter für Probleme. Etwa an der Ahne in Niedervellmar (Kreis Kassel).
Dort drohte zuletzt Rückstau bis in besiedelte Gebiete. Also hat die Stadt einen neuen Graben um den Damm gebaut. Aber Biber sind clever. "Der Biber hat das sehr schnell festgestellt, dass sein Aufstau nicht mehr funktioniert und hat auch diesen Bypass mit einem zweiten Damm versehen", sagt Uwe Niede, bei der Stadt zuständig für Landschaftsplanung. "Innerhalb von ein, zwei Nächten war auch dieses Werk vollendet, sodass wir dann weitere Maßnahmen ergreifen mussten."
Stadt: Anwohner nicht gefährdet
Mittlerweile hat die Stadt Entwässerungs-Rohre gelegt und sie extra gegen Manipulationsversuche des Bibers gesichert - denn auch Rohre verstopfen kann das Tier. Anwohner seien durch Hochwasser wegen Biber-Dämmen aber definitiv nicht gefährdet, man beobachte die Situation, sagt Uwe Niede. Es gebe mittlerweile ein Biber-Konzept. "Es ist aber nicht so, dass wir jetzt darauf hoffen, noch mehr Biber zu bekommen. Es reicht eigentlich", sagt Niede mit einem Lachen.
Schon länger Biber im Ahnepark
Im Ahnepark in Vellmar leben schon länger zwei Biber – dort aber ohne größere Folgen für die menschlichen Nachbarn. Hier sind sie in Bereichen aktiv, die von Menschen nicht genutzt werden.