Weniger Geld für Kitas - Evangelische Kirche beschleunigt Sparkurs
Angesichts schwindender Einnahmen verschärft die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) ihren Sparkurs. Von 2027 an werde die Zuweisung für Kindertagesstätten nur noch 3,5 Millionen Euro betragen und damit im Vergleich zum aktuellen Betrag von 7,5 Millionen Euro mehr als halbiert, beschloss die EKKW zum Abschluss ihrer dreitägigen Landessynode in Hofgeismar.
Man wolle verlässlicher Partner der Kommunen bleiben, dabei aber den Beitrag zum Defizit-Ausgleich der Kitas von bisher zehn auf fünf Prozent reduzieren.
Kitas seien staatliche, nicht kirchliche Aufgabe
Der Staat garantiere einen Kindergartenplatz für jedes Kind - dies einzulösen sei eine staatliche Aufgabe und nicht eine kirchliche, sagte Bischöfin Beate Hofmann. EKKW-Bildungsdezernentin Gudrun Neebe betonte, man plane keine Erhöhung der Elternbeiträge oder Einschnitte bei der Qualität der Kinderbetreuung. "Evangelische Kindertagesstätten sind ein wichtiges kirchliches Handlungsfeld, in das wir ganz bewusst weiterhin Geld investieren."
5 Millionen Euro weniger Einnahmen
In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat die EKKW, deren Gebiet sich auf Nord- und Osthessen sowie einen Teil Thüringens erstreckt, Kirchensteuererträge von 145,3 Millionen Euro erzielt und damit 5 Millionen Euro weniger als im Vergleichgleichszeitraum des vergangenen Jahres.