Rotenburg an der Fulda - DRK Kreisverband stellt Insolvenzantrag
Der DRK Kreisverband Rotenburg an der Fulda hat einen Insolvenzantrag gestellt. Das hat das Amtsgericht Bad Hersfeld mitgeteilt.
Laut einer Pressemeldung des Kreisverbands soll das vorläufige Insolvenzverfahren die Sicherstellung des Betriebes für die nächsten Monate gewährleisten. "Es wird ganz normal weitergehen, weder Rettungsdienst, noch Hausnotruf, noch der Menüservice werden beeinträchtigt", sagt der vorläufige Insolvenzverwalter Carsten Koch auf FFH-Anfrage. "Keiner muss sich Sorgen machen, dass der Rettungswagen nicht kommt." Die Löhne seien abgesichert. "Ich gehe auch davon aus, dass der Geschäftsbetrieb auch in Zukunft weiter fortgeführt werden kann", so Koch.
Mitarbeiter sollen gehalten werden
“Wir bedauern diese Entwicklung sehr. Wir wollen den Rettungsdienst als Aufgabe der Daseinsfürsorge zuerst einmal sicherstellen und haben größtes Interesse daran, die Arbeitsverhältnisse unserer treuen Mitarbeiter zu erhalten, unsere Gläubiger zu bedienen und eine möglichst geordnete Abwicklung des Insolvenzverfahrens zu gewährleisten", so Katja Gliem, ehrenamtliche Vorsitzende des Kreisverbandes, in einer Mitteilung. Während der nächsten Monate sollen in enger Abstimmung mit dem Landkreis und den Krankenversicherungen mögliche Lösungen gesucht werden, die langfristig tragen. Die Arbeit des Kreisverbandes wird während dieser Zeit weitergeführt. "Die Mitarbeitenden werden in den nächsten drei Monaten ihren Lohn erhalten", sagte auch Gliem.
Hohe Forderungen von Krankenkassen
Grund für das vorläufige Insolvenzverfahren sind die hohen Verbindlichkeiten im Rettungsdienst gegenüber den Krankenversicherungen, die nicht vollumfänglich abgebaut werden konnten, heißt es. Hinzu komme der stark veraltete Fuhrpark im Rettungsdienst.
Menüservice verstärkt Schieflage
Auch die Investition in einen Menüservice hätten dazu beigetragen, da die Eröffnung des Menüservices mit dem Beginn der Corona Pandemie zusammen fiel und der Betrieb aufgrund des langen Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 sehr lange Zeit nicht unter Volllast laufen konnte.