Seltener Falter in der Rhön - Bürgerprojekt zum "Schwarzen Apollo"
Zum Schutz des seltenen Tagfalters Schwarzer Apollo ruft das Biosphärenreservat Rhön zur Teilnahme an einem bürgerwissenschaftlichen Projekt auf.
Mithelfen könnten Bürgerinnen und Bürger quasi ganz nebenbei - indem sie bei Spaziergängen Ausschau halten nach dem Lerchensporn, der Futterpflanze der Raupen des Falters. Dies können die Freiwilligen auf offiziellen Wanderwegen tun, die ihnen von Projektverantwortlichen zugewiesen würden.
Schwarzer Apollo nur noch in wenigen Mittelgebirgen zu finden
Der Schwarze Apollo mit einer Flügelspannweite von fünf bis sechs Zentimetern gehöre zu den auffälligsten Vertretern der heimischen Tagfalter. Die Flügel haben eine weiße Grundfarbe mit einigen dunklen Flecken, der äußere Rand scheine fast durchsichtig. In Deutschland gebe es die filigranen Insekten nur noch in wenigen Mittelgebirgen - in Bayern außerhalb der Alpen sogar nur noch in der Rhön, hieß es.
Falter ist auf Lerchensporn-Pflanzen angewiesen
Auch in Thüringen und Hessen seien außerhalb der Rhön nur noch wenige ältere Fundstellen bekannt. Der Schwarze Apollo sei auf besonnte Waldränder und Heckensäume mit Lerchensporn-Pflanzen angewiesen, von denen sich die Raupen des Falters ausschließlich ernähren.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen Lerchensporn-Vorkommen erfassen
Die Teilnehmer sind gebeten, entlang definierter Wanderweg-Abschnitte solche Vorkommen der Pflanzen zu erfassen. Dabei sollen sie die Wege nicht verlassen, da dies in den Schutzgebieten nicht erlaubt ist. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Im zweiten Schritt würden später im Jahr potenziell geeignete Bereiche auf Falter abgesucht.
Digitale Infoveranstaltung am 2. März
Die Freiwilligen sollen auch die Möglichkeit bekommen, zusammen mit den Verantwortlichen des Projekts auf die Suche nach den seltenen Insekten zu gehen. Basierend auf den Daten sollen schließlich geeignete Schutzmaßnahmen entwickelt werden. Details will das Biosphärenreservat bei einer digitalen Infoveranstaltung am kommenden Donnerstag (2. März) um 19.30 Uhr vorstellen.