Jugend Forscht 2023 - Bundesfinale der Jungforscher in Bremen
Der Bundeswettbewerb „Jugend Forscht“ gibt Schülerinnen und Schülern in ganz Deutschland die Plattform, ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. Dieses Jahr stellen AbdulRahman Arafat aus Bad Hersfeld und David Maul, Leon Bohnwagner und Ruben Otto aus Hünfeld ihre Forschungsprojekte in Bremen vor. Das Finale startet heute, die Siegerehrungen finden am Sonntag (21.05.) statt.
Die 173 Teilnehmenden treten in sieben Fachgebieten gegeneinander an: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik.
KI erkennt Hirntumore
AdbulRahman Arafat von der Gesamtschule Obersberg in Bad Herseld überzeugte im Landesentscheid des Fachgebiets Arbeitswelt die Jury mit seinem Projekt „BrainMed“, einem KI-gestützten Programm. Dieses erkennt anhand von MRT-Bildern, ob ein ermittelter Hirntumor gut- oder bösartig ist. Durch das Programm könnten Biopsien zur Einschätzung des Tumortyps bald vermieden werden. Bisher funktioniert die Ermittlung bereits mit einer Genauigkeit von 90 Prozent, wobei AbdulRahman auf den Zugang zu mehr Bildmaterial zur Auswertung hofft.
Frühwarnsystem verhindert Hochwasserereignisse
Die drei Jungforscher David Maul, Leon Bohnwagner und Ruben Otto von der Konrad-Zuse-Schule in Hünfeld studieren mittlerweile an der Hochschule Fulda angewandte Informatik. Sie entwickelten im Fachgebiet Mathematik/Informatik die Simulationssoftware „TERRAsim“. Sie soll Flutkatastrophen wie im Ahrtal 2021 abmildern oder sogar vollständig verhindern können. Die Software kann anhand von digitalen Geländemodellen errechnen, welchen Weg sich das Wasser bei Starkregen oder ähnlichem sucht. Die so ermittelten Risikostellen können dann gezielt entschärft werden.
Aufmerksamkeit für Jungforscher
Zu der Preisverleihung werden viele Vertreter aus Politik, Forschung und Wirtschaft erwartet. Überall sind Innovationsgeist und wissenschaftliche Kompetenz gefragt. Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen bei Jugend forscht früh die Freude am Forschen für sich entdecken und ihre Ideen in die Tat umsetzen können“, sagte Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung zum Auftakt des Bundesfinales.