Fast 33 Prozent - AfD holt in Sinntal die meisten Stimmen
Die CDU gewinnt die Landtagswahl in Hessen - laut dem vorläufigen Endergebnis kommt sie auf 34,5 Prozent. Zweitstärkste Kraft ist die AfD, mit 18,4 Prozent. Vor allem in Osthessen hat sie Stimmen gewonnen.
32,7 Prozent holt die AfD in Sinntal im Main-Kinzig-Kreis, 32,3 in Steinau an der Straße, 30,4 in Freiensteinau, 30,4 in Kalbach, 31,2 in Birstein und 31,8 Prozent sind es in Cornberg im Kreis Hersfeld-Rotenburg.
FFH-Straßenumfrage: Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger findet Ergebnis gut
Bei einer Straßenumfrage in Sinntal sagen die allermeisten Menschen unserem FFH-Reporter, dass sie mit dem starken Abschneiden der AfD in ihrer Gemeinde zufrieden sind. "Die AfD macht wenigstens was, damit es mal weiter geht", sagt ein Bürger. Und eine Frau sagt am FFH-Mikro, sie finde es gut, weil sich einfach etwas ändern müsse. "Ich persönlich habe mein ganzes Leben gearbeitet, ich habe heute Angst um meine Rente. Nix gegen die Ausländer - aber irgendwie geht es denen besser als uns selber", sagt sie am FFH-Mikro. Ein anderer Bürger sagt, dass er sich das Ergebnis nicht erklären könne - er glaube aber, es sei eine Protestwahl.
Henfling: "Wahlergebnis heißt noch lange nicht, dass die Sinntaler besonders rechts eingestellt sind"
Sinntals Bürgermeister Thomas Henfling sagt, dass viele Bürgerinnen und Bürger Sinntals die AfD gewählt haben, heiße per se noch lange nicht, dass sie besonders rechts eingestellt seien. Das Ergebnis spiegle viel mehr die Unzufriedenheit mit der Politik in Bund und Land wider. Er nennt als Beispiel die Flüchtlingspolitik. "Bei der Verteilung der Geflüchteten haben wir keinerlei Mitspracherecht und sind nur noch Befehlsempfänger. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Main-Kinzig-Kreis eine Normenkontrollklage eingereicht. Es muss endlich wieder mehr Miteinander und Kommunikation stattfinden" so Henfling im Gespräch mit HIT RADIO FFH.
Ärger um Flüchtlingsunterkunft in Sannerz
In Sinntal gibt es seit Monaten viel Ärger um eine Flüchtlingsunterkunft, die im Ortsteil Sannerz auf dem Festplatz errichtet wurde. Das Containerdorf für rund 30 Geflüchtete hat vor allem wegen seines Standortes für viel Kritik gesorgt - es liegt direkt am Sportplatz des Sportvereins SV Alania Sannerz. Veranstaltungen im Sporlterheim mussten abgesagt werden.
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