Studie der Hochschule Fulda - Junge Menschen zur Blutspende bewegen
Wie können mehr junge Menschen dazu bewegt werden, Blut zu spenden? Das soll mit einer gemeinsamen Studie von Hochschule Fulda, DRK Fulda und DRK Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen herausgefunden werden.
Das Durchschnittsalter von Erstspendern liege inzwischen bei 33 Jahren, sagt Prof. Dr. Irina Kohler von der Hochschule Fulda. Die Bereitschaft, Blut zu spenden, sei bei jüngeren Menschen gesunken.
Onlinefragebogen
Mithilfe eines Fragebogens soll herausgefunden werden, wie junge Menschen stärker zur Blutspende bewegt werden können. Er richtet sich an Menschen zwischen 18 und 24 Jahren. Es geht vor allem um die Frage, wie Social Media genutzt werden können, um über Blutspenden zu informieren und junge Leute dazu zu motivieren.
Hier geht es zum Onlinefragebogen: https://ww3.unipark.de/uc/Blutspendestudie_Fulda_2024/
Zu wenige Blutspender
"Achtzig Prozent der Menschen benötigen im Laufe ihres Lebens eine Blutspende, aber nur zwei bis drei Prozent gehen regelmäßig Blut spenden", erklärt Kohler im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Das Durchschnittsalter bei Erstspendern liege inzwischen bei 33 Jahren. Spenden dürfe man aber schon ab 18 Jahren. Dazwischen lägen 15 wertvolle Jahre, in denen die Menschen in der Regel gesund und fit sind.
Studie zu Blutspenden-Päckchen
Der Studie zur Spendenbereitschaft bei jungen Menschen ist eine andere vorausgegangen. Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem DRK haben die Wissenschaftler bereits untersucht, ob das sogenannte Spendenpäckchen als Anreiz zur Spendenbereitschaft optimiert werden kann. Das Spendenpäckchen enthält Süßes, Knabbereien und ein Getränk. Man bekommt es nach der Spende. Eingeführt wurde es als Ersatz des Kaffee-Imbisses, der in der Coronapandemie ausfallen musste.
Spende auch ohne Päckchen
95 Prozent der Befragten haben laut Kohler angegeben, dass sie auch ohne dieses Päckchen Blut spenden würden. Ihre Motivation sei es, anderen zu helfen, erklärt Kohler. Diese "intrinsische" Motivation sei es aber auch, die bei jüngeren Menschen offenbar abnimmt. Einige der zum Päckchen Befragten lieferten Verbesserungsvorschläge: Sie wünschten sich mehr regionale Produkte wie beispielsweise Wurst. Andere schlagen wiederum vor, doppelt Gutes zu tun und ihr Päckchen nach der Blutspende der Tafel zu spenden. Viele der Befragten gaben auch an, dass es für sie interessant wäre, bei der Blutspende ihre Blutwerte testen zu lassen. Kohler sagt, es werde derzeit geprüft, welche der Ergebnisse umgesetzt werden können.
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