Gründau und Steinau - Kinder angesprochen: Polizei ermittelt
Die Polizei ermittelt wegen zwei Fällen, in denen Kinder verdächtig angesprochen wurden. Sie gibt aber auch wichtige Hinweise in diesem Zusammenhang.
Laut Polizei wurde am Donnerstagvormittag (27.06.) in Gründau-Mittelgründau ein Achtjähriger auf dem Weg zur Schule von einem Mann angesprochen, der ihm Gummibärchen angeboten hat. Der junge reagierte aber richtig und ging weiter, ohne zu antworten. Der Vorfall ereignete sich in der Bachgasse in Hähe einer ehemaligen Bäckerei.
Achtjährigen aus Bus heraus angesprochen
Gegen Mittag am selben Tag wurde bei der Polizei ein Vorfall in Steinau-Ulmbach gemeldet. Dabei wurde ebenfalls ein Achtjähriger von einem Mann angesprochen, der ihm anbot, ihn nach Hause zu fahren. Der Junge war auf dem Heimweg von der Schule. Der Mann trug eine grüne Schildkappe und sprach ihn aus einem silberfarbenen Bus heraus im Bereich eines Schotterparkplatzes in der Heniz-Desor-Straße an. Auch dieser Junge reagierte richtig und lief weiter.
Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor Meldungen in den sozialen Netzwerken
Diese Meldungen wurden laut Polizei auch bereits über soziale Medien verbreitet. Dabei seine auch Fotos einer Person mit einem Fahrzeug geteilt und eine Verbindung zu ähnlichen Vorfällen hergestellt, die vor kurzem im Wetteraukreis gemeldet wurden. Die dortige Polizei ermittelt in den Fällen und hat auch schon eine Person identifiziert. Ob die Fälle in Gründau und Steinau mit denen im Wetteraukreis zusammenhängen, ist noch völlig unklar.
Appell: Nachrichten immer prüfen und nicht einfach verbreiten
Die Polizei appelliert deswegen, Nachrichten, insbesondere in den sozialen Medien, gründlich zu prüfen und nicht einfach zu verbreiten. Sie werden schnell zum Selbstläufer - Fehlinformationen können kaum noch eingefangen werden, so die Polizei. Das kann verheerende Folgen haben, wenn zum Beispiel völlig Unschuldige verdächtigt werden.
Polizei geht Verdachtsfällen akribisch nach
Fotos von fremden Personen, Fahrzeugen oder Kennzeichen sollten nicht einfach verbreitet werden. "Meldungen über verdächtiges Ansprechen von Kindern gehen wir in jedem Fall umgehend und sehr akribisch nach, auch weil uns der Schutz der Jüngsten in unserer Gesellschaft sehr am Herzen liegt. Aus der Erfahrung heraus wissen wir aber auch, dass es nicht wenige Fälle gibt, in denen sich ein Verdacht anhand der Ermittlungen letztlich nicht bestätigte, etwa weil Kinder eine Situation fehlinterpretiert oder gar frei erfunden haben. Auch das gehört zur Wahrheit dazu", so Thomas Leipold vom Polizeipräsidium Südosthessen in einer Pressemitteilung.
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