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Gegen Lichtverschmutzung: Zehn Jahre "Sternenpark Rhön"

Gegen Lichtverschmutzung - Zehn Jahre "Sternenpark Rhön"

Das Radom auf der Wasserkuppe und der Nachthimmel über der Rhön. 
© dpa

Das Radom auf der Wasserkuppe und der Nachthimmel über der Rhön (Archivbild).

Keine Angst vor der Dunkelheit: Der "Sternenpark Rhön" feiert Jubiläum: Vor zehn Jahren wurde er ins Leben gerufen mit dem Ziel gegen Lichtverschmutzung vorzugehen. Er war der erste in Deutschland.

Wenn es nachts draußen raschelt und knackt, schalten viele Menschen instinktiv das Licht an. Licht kann jedoch nicht nur die Angst vertreiben, sondern auch Tiere stören. Zudem hat künstliches Licht nachts nachweislich negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Studien zeigen, dass es das Risiko für viele Krankheiten erhöhen kann.

Was ist ein Sternenpark?

Deshalb wurde vor zehn Jahren, am 7. August 2014, der erste Sternenpark in Deutschland eingerichtet: der Sternenpark Rhön im Dreiländereck Bayern-Hessen-Thüringen. Ein Sternenpark ist kein klassischer Park mit Ein- und Ausgang. Es handelt sich um Orte, an denen wenig künstliches Licht verwendet wird und die sich deshalb besonders für die Sternbeobachtung eignen. Mittlerweile gibt es in Deutschland sieben von der internationalen Dark Sky Association zertifizierte Sternenparks und -plätze. Dazu gehören neben der Rhön unter anderem auch der Naturpark Westhavelland, der Nationalpark Eifel und die Insel Spiekeroog.

Herausforderungen und Missverständnisse

Die Initiatoren des Sternenparks Rhön sehen auch Nachteile in der steigenden Popularität. Touristen begeben sich oft eigenständig in sensible Gebiete, anstatt ausgewiesene Beobachtungsplätze zu nutzen. Andreas Hänel, ein Experte für Lichtverschmutzung, kritisiert zudem die irreführenden Fotos in den sozialen Medien, die falsche Erwartungen wecken. Sabine Frank, die Koordinatorin des Parks, betont die Bedeutung von Aktionen wie „Licht aus“, bei denen Kommunen die Beleuchtung reduzieren.

Weitreichende Lichtverschmutzung

Lichtverschmutzung betrifft fast die Hälfte der Erdoberfläche. Die Zahl der künstlichen Lichtquellen nimmt weltweit jährlich um bis zu zehn Prozent zu. Dazu zählen Straßenlaternen, Industrieanlagen, Autoscheinwerfer und viele mehr. Sternenpark-Koordinatoren wie Sabine Frank appellieren, dass nicht nur einzelne Parks, sondern ganze Gemeinden ihre Beleuchtung überdenken sollten. 

Sicherheitsbedenken und mögliche Lösungen

Viele befürchten, dass weniger Licht die Sicherheit beeinträchtigt. Studien zeigen jedoch, dass eine Reduktion der Beleuchtung ohne Risiken möglich ist. In der Rhön wurden viele Laternen umgestaltet oder abgeschaltet, ohne dass es mehr Unfälle gab. Bewegungsmelder an Bushaltestellen könnten auch anderswo für weniger ständige Beleuchtung sorgen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen

Übermäßiges Nachtlicht führt bei Menschen nicht nur zu Schlafstörungen, sondern erhöhe das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas und Depressionen. Zu diesem Ergebnis kam im vergangenen Jahr ein internationales Forschungsteam in einem Artikel in der Fachzeitschrift "Science". Nicht nur Umweltverbände, sondern auch Mediziner rufen daher dazu auf, das Licht öfter mal auszuschalten.

Sternenparks als Vorbild

Sternenparks bieten eine Möglichkeit, die Nachtnatur kennenzulernen und ihre Schutzwürdigkeit zu erkennen, meint Franz Hölker vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei. Durch die Reduktion von Lichtverschmutzung könnten Menschen und Tiere gleichermaßen profitieren.

Olaf Brinkmann

Leiter Studio Osthessen
Olaf Brinkmann

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