Zukunft der Kirche - Deutsche Bischofskonferenz berät in Fulda
In Fulda hat die Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz begonnen.
Bis einschließlich Donnerstag beraten dort 61 Bischöfe der katholischen Kirche in Deutschland unter der Leitung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, des Limburger Bischofs Georg Bätzing.
Die Themen
Themen bei der nichtöffentlichen Sitzung sind die Zukunft der katholischen Theologie in Deutschland, die Situation der Kirche im Nahen Osten angesichts des Konflikts zwischen Israel und der radikalislamischen Terrorgruppe Hamas sowie die anstehende Weltsynode in Rom. Auch mit Fragen zur Polizeiseelsorge und der Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen im Gedenkjahr 2025 will sich das Gremium befassen. Es wird erwartet, dass die Bischöfe zudem über die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und insbesondere die Frage der finanziellen Entschädigung sprechen werden.
400.000 Kirchenaustritte im vergangenen Jahr
Jedes Jahr treten Hunderttausende aus der katholischen Kirche aus - und das belastet zunehmend auch die Finanzen. "Wir merken einfach, dass diese Konsequenzen sich in den Diözesen jetzt finanziell sehr deutlich zeigen", sagte die Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, Beate Gilles, zum Auftakt der Herbstvollversammlung. Allein im vergangenen Jahr seien 400.000 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Negativrekord seien 500.000 im Jahr 2022.
Bätzing: "Alarmierend"
Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sagte, die hohe Zahl der Kirchenaustritte sei alarmierend. "Das kann uns nicht einfach unbesorgt lassen, ganz im Gegenteil, das muss uns wachrütteln. (...) Wir müssen uns alle der Frage stellen: Wie geht Glaube, katholische Kirche, Kirchenbindung mit Säkularität in einer liberalen Gesellschaft zusammen? Und wie geht es hoffentlich nicht immer weiter auseinander?"