Eiterfeld: Zwei Füchse kommen aus Jagdhunde-Übungsanlage frei
Tierschützer schlugen Alarm - Füchse kommen aus Hunde-Übungsanlage frei
Happy End für zwei Füchse in Eiterfeld-Ufhausen. Die Tiere wurden dort in einer sogenannten Schliefenanlage zum Training von Jagdhunden eingesetzt. Jetzt sind sie dort aber raus: Sie wurden abgegeben, in eine Wildtierauffangstation in Sinntal.
Die Freigabe der Füchse sei aber nicht auf behördliche Anordnung erfolgt, sagte einer der Betreiber auf Nachfrage von HIT RADIO FFH. Aber die Reaktion der Öffentlichkeit sei so heftig gewesen, dass man sich entschieden habe, die Füchse abzugeben.
Wildschutz-Verein hatte auf Anlage aufmerksam gemacht
Zuvor hatte der Verein Wildtierschutz Deutschland e.V. auf die Schliefenanlage in Social Media und auf seiner Internetseite aufmerksam gemacht.
Schliefenanlagen simulieren Fuchsbau
Schliefenanlagen simulieren einen Fuchsbau mit seinen unterirdischen Gängen. Hunde sollen darin trainieren, einen Fuchs in seinem Bau ausfindig zu machen. Einen direkten Kontakt zwischen Hund und Fuchs gibt es nach Aussage der Betreiber aber nicht. Sie bleiben durch einen Schieber voneinander getrennt.
Umstrittenes Thema
Das Training von Jagdhunden in solchen Anlagen ist sehr umstritten: Während Tierschützer von einem erheblichen Stress für die Füchse sprechen, verteidigen die Betreiber der Anlage und auch der Deutsche Jagdverband das Vorgehen damit, dass die Füchse die Hunde gewöhnt seien.
Kritik: Zu kleines Gehege
Im Fall der Schliefenanlage in Ufhausen kritisieren die Tierschützer aber noch weitere Punkte, wie beispielsweise ein zu kleines Gehege und fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten. Für beide Füchse stünden nur 40 Quadratmeter zur Verfügung. Das verstoße gegen die geltenden Bestimmungen. Die Betreiber sagen: Das tun sie nicht.
Statement des Landkreises
Der Verein Wildtierschutz Deutschland hatte das Veterinäramt auf die Schliefenanlage aufmerksam gemacht und auch Strafanzeige erstattet, wie die Fuldaer Zeitung schrieb. Aber: Die Betreiber erhalten letztlich Rückendeckung vom Landkreis Fulda. In einem Statement heißt es auf Nachfrage von HIT RADIO FFH: „Beide Füchse wurden bedarfsgerecht versorgt." Weiter heißt es: "Die Füchse sind an eine Auffangstation übergeben worden. Dies erfolgte nicht auf eine behördliche Anordnung.“
Hunderte Emails eingegangen
"Ich habe hunderte Emails erhalten", sagte einer der Betreiber der Anlage im Gespräch mit HIT RADIO FFH auf die Frage, wie es am Ende zur Abgabe der Füchse in eine Wildtierauffangstation kam. Geschlossen werde die Anlage aber nicht: Es werde geprüft, was baulich getan werden kann.