Drogendealer vor Gericht - 150 Kilo Marihuana verkauft?
Wegen Drogenhandels im großen Stil müssen sich ab heute drei Männer vor dem Landgericht in Hanau verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft zwei mutmaßlichen Dealern im Alter von 39 und 32 Jahren vor, im Main-Kinzig-Kreis mit insgesamt zehn Kilogramm Kokain sowie 145 Kilogramm Marihuana illegalen Handel getrieben zu haben.
Drogen aus dem Ausland nach Deutschland transportiert
Einen Teil des Rauschgifts, das einen Schwarzmarktwert von rund 800 000 Euro hat, sollen sie nach Deutschland geschmuggelt haben. Mit auf der Anklagebank sitzt ein 54-Jähriger aus dem Landkreis Gießen. Er soll 45 Kilogramm Marihuana zusammen mit den beiden Komplizen in seinem Lastwagen von Südspanien aus nach Deutschland transportiert haben. Die Männer waren im Juni 2021 im Rahmen einer weltweiten Razzia festgenommen worden. Dabei hatten das Landeskriminalamt, die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt sowie der Zoll in Wächtersbach und Birstein (Main-Kinzig-Kreis) sieben Luxusautos, Schmuck, Bargeld und Uhren in einem Gesamtwert von rund 500 000 Euro sichergestellt.
Angeklagten sollen Crypto-Handys benutzt haben
Bei der internationalen Polizeiaktion unter dem Namen "Operation Trojan Shield" hatten Fahnder Daten der angeblich verschlüsselten "Anom"-Chats aus Kryptohandys genutzt, um Verdächtige aufzuspüren. Das amerikanische FBI sowie die australische Bundespolizei hatten die Krypto-Chats nach eigener Darstellung jedoch selbst entwickelt und dann ins kriminelle Milieu eingeschleust - angeblich an über 300 kriminelle Banden weltweit. Anschließend sollen Fahnder sämtliche Unterhaltungen mitgehört und mitgelesen haben. Da die mutmaßlichen Rauschgifthändler glaubten, sie könnten sich abhörsicher unterhalten, sammelte das FBI riesige Datenmengen und gab sie an die deutschen Behörden weiter.