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> Fechenheimer Wald geräumt: Keine Aktivisten mehr in den Bäumen
20.01.2023, 11:37 Uhr
Fechenheimer Wald geräumt -
Keine Aktivisten mehr in den Bäumen
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Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Das ist ziemlich spektakulär, was hier gerade stattfindet. Wir sind hier im Fechenheimer Wald und hinter mir, man sieht das, schweres Gerät. Überall Planierraupen, Baumfällmaschinen, aber auch ein riesiger Autokran. Und wenn man mal drüben hinschaut, dann sieht man, da werden gerade Einsatzkräfte vom SEK abgeseilt. Die versuchen, die Aktivisten, die oben auch zum Beispiel hier neben und bei dem Baumhaus obendrüber noch in den Seilen hängen, die will man natürlich jetzt irgendwie runter bekommen.
Aber das geht nicht so ganz einfach. Der eine lässt sich jetzt gerade hier abseilen, geht rüber auf die andere Seite. Also die spielen hier ein Katz und Maus-Spiel, um da den Einsatzkräften zu entkommen. Währenddessen fällt hinten der Wald. Man sieht es unten da werden die Bäume gerodet, werden die Bäume gefällt. Vorne auch ein riesiger Haufen an Stämmen.
Also während die einen roden und den Wald schon plattmachen, versuchen die anderen noch, der restlichen Aktivisten irgendwie habhaft zu werden. Und hier das Camp zu räumen.
Der Fechenheimer Wald ist geräumt. Bis heute hatte noch eine Handvoll Aktivistinnen und Aktivisten in den Baumkronen ausgeharrt. Auch die sind nun runter.
Am Ende war es wohl auch die Kälte, die die letzten verbliebenen Aktivisten zur Aufgabe bewegte. Die wurden aus einem knapp 20 Meter hohen Baumhaus zu Boden gebracht. Die Polizeiführung zeigte sich nach der Röumung zufrieden. Es blieb friedlich und niemand sei verletzt worden. Es gab jedoch knapp 20 Anzeigen und Festnahmen, meist aber nur wegen Hausfriedensbruchs oder Widerstands.
Rodung geht parallel weiter
An der anderen Seite des Waldes wurden parallel dazu unbesetzte Baumhäuser abgerissen. Auch die Rodungsarbeiten gehen weiter und eine Baustraße wurde planiert. Die Polizei hatte das Gebiet weiträumig abgesperrt. Schaulustige im Sperrbereich wurden aufgefordert, das umzäunte Gelände zu verlassen
A66 bleibt mindestens bis Sonntag gesperrt
Selbst wenn es nun schneller gehen sollte mit der Räumung und die letzten Aktivisten den Wald verlassen: Die A66 bleibt mindestens bis Sonntag dicht, teilte die Polizei mit. Grund ist das schwere Gerät, das hier zum Einsatz kommt, einerseits die Autokräne der Höheninterventionsteams, andererseits sind auf der Autobahn auch die großen sogenannten Harvester für Baumfällarbeiten geparkt.
Die Autobahn ist für die Dauer des Einsatzes zwischen den Anschlussstellen Bergen-Enkheim und Maintal-Dörnigheim für Autos komplett gesperrt. Zudem kommt im gesamten Bereich um das Teilstück des Fechenheimer Waldes zeitweise zu Verkehrssperrungen. Autofahrerinnen und Autofahrer sollten das Gebiet rund um den Fechenheimer Wald meiden.
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Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Stück für Stück arbeiten sich Polizei und SEK hier durch den Fechenheimer Wald. Man siehts im Hintergrund, die Baumhäuser, die fallen so langsam. Die Einsatzkräfte haben sie schon aus den Bäumen gesägt. Viele Aktivisten hängen aber noch in den Baumwipfeln auf zehn, zwölf Metern Höhe zum Teil. Super gefährlich für die Aktivisten natürlich! Zum einen aber auch für die Einsatzkräfte, die sie dann aus den Bäumen runter holen müssen.
Es hat auch schon mit einigen gut geklappt. Wie gesagt, einige müssen noch runtergeholt werden. Wie lange das alles noch dauert kann man noch nicht absehen. Die Polizei kommt aber ganz gut voran. Und sobald einzelne Bäume frei und unbesetzt sind, kommen auch sofort die Bagger hinterher und roden die Fläche, um keine Zeit zu verlieren. Die Atmosphäre, die Stimmung bislang sehr entspannt. Tatsächlich sehr friedlich hier im Fechenheimer Wald. Gab noch keine Zwischenfälle zwischen Polizei und Aktivisten.
FFH-Reporter Daniel Granitzny am Mittwoch bei der Räumung im Fechenheimer Wald.
© HIT RADIO FFH
Ein Aktivist sitzt am Mittwoch in einem Baumhaus im Fechenheimer Wald.
© HIT RADIO FFH
Die Polizei nähert sich einem Baumhaus im Fechenheimer Wald in Frankfurt mit einer Hebebühne.
© HIT RADIO FFH
Polizisten sondieren die Lage in dem Fechenheimer Waldstück, das gerodet werden soll.
Bäume sollen Tunnel weichen
Schwere Holzerntemaschinen, sogenannte Harvester, sind parallel im Einsatz und fällen bereits unbesetzte Bäume. Diese müssen für den Bau des Riederwaldtunnels weichen, der die A66 mit der A661 verbinden soll. Der Weiterbau der A66 zählt seit Mitte der 1980er Jahre zu den politischen Dauerbrennern in Hessens größter Stadt. Bislang endet die A66 aus Richtung Fulda kommend gut zwei Kilometer vor der A661. Der Verkehr fließt daher nach Angaben der Autobahn GmbH West durch den Osten der Stadt und führe zu häufigen Staus, Lärm und Luftverschmutzung.
Ministerpräsident Rhein zu FFH-Reporter Daniel Granitzny:
"Habe den Eindruck, dass der Einsatz gut vorbereitet ist."
Zum Ausgleich werden neue Bäume gepflanzt
Für den Bau des gut einen Kilometer langen Riederwaldtunnels mit zwei Röhren müssen der Autobahngesellschaft zufolge etwa 2,2 Hektar Wald gefällt werden. Das entspricht in etwa der Größe von drei Fußballfeldern. Ein weiterer, halber Hektar Waldfläche bleibe vorübergehend als Lebensraum für den geschützten Heldbockkäfer bestehen. Nach Angaben des Landes Hessen wurden bereits im Jahr 2018 als Ausgleich etwa 12.000 junge Bäume im Stadtteil Schwanheim gepflanzt. Die Bauzeit für den Tunnel wird auf rund acht Jahre veranschlagt, das Projekt soll 2031 beendet sein.
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Automatisch erstellte Abschrift des Videos:
Stück für Stück arbeiten sich Polizei und SEK hier durch den Fechenheimer Wald. Man siehts im Hintergrund, die Baumhäuser, die fallen so langsam. Die Einsatzkräfte haben sie schon aus den Bäumen gesägt. Viele Aktivisten hängen aber noch in den Baumwipfeln auf zehn, zwölf Metern Höhe zum Teil. Super gefährlich für die Aktivisten natürlich! Zum einen aber auch für die Einsatzkräfte, die sie dann aus den Bäumen runter holen müssen.
Es hat auch schon mit einigen gut geklappt. Wie gesagt, einige müssen noch runtergeholt werden. Wie lange das alles noch dauert kann man noch nicht absehen. Die Polizei kommt aber ganz gut voran. Und sobald einzelne Bäume frei und unbesetzt sind, kommen auch sofort die Bagger hinterher und roden die Fläche, um keine Zeit zu verlieren. Die Atmosphäre, die Stimmung bislang sehr entspannt. Tatsächlich sehr friedlich hier im Fechenheimer Wald. Gab noch keine Zwischenfälle zwischen Polizei und Aktivisten.
FFH-Reporter Andreas Kohl am frühen Mittwochmorgen im Fechenheimer Wald - die Räumung startete gerade.
Eilanträge der Umweltaktivisten scheiterten
Am Montag war ein Klimaaktivist vor dem Frankfurter Verwaltungsgericht mit einem Eilantrag gescheitert, die betroffene Waldfläche betreten zu dürfen. Der Aktivist, der ein Baumhaus in dem Wald errichtet hatte, und dort sein Hab und Gut aufbewahrt, hatte unter anderem seine Rechte auf Unverletzlichkeit der Wohnung geltend gemacht. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim VGH eingelegt werden.
Zweiter Eilantrag gegen Rodung ebenfalls gescheitert
Auch der zweite Eilantrag von Umweltschützern war dann abgewiesen worden, wie der Verwaltungsgerichtshof in Kassel mitgeteilt hat. Der Antrag war von den "Naturfreunden Deutschlands" gestellt worden. Die Organisation forderte einen Aufschub der Rodung im Zusammenhang mit dem geschützten Eichenheldbockkäfer.
Gericht: Keine Gefahr für Heldbockkäfer
Der Senat wies die Bedenken jedoch zurück und begründet die Entscheidung unter anderem so: "Eine Gefahr, dass durch zu geringe Sicherheitsabstände der Baustraße zu potentiellen Brutbäumen Wurzelschäden eintreten könnten, die ein Absterben von Bäumen und infolgedessen eine Zerstörung darin befindlicher Heldbocklarven zur Folge hätten, bestehe nicht."
Die Entscheidung sei nicht mehr anfechtbar, sagt ein Sprecher zu HIT RADIO FFH.
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Im Fechenheimer Wald begann am Mittwoch Morgen die Räumungsaktion der Polizei.
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Ein Polizist in Einsatzmontur bei den Räumarbeiten im Fechenheimer Wald am Mittwoch Morgen.
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Die Polizei muss rund 30 Aktivisten aus einem Camp rausholen, die gegen die Rodung des Waldstücks protestieren.
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Mit Baggern werden Schneisen für die Rodung geschlagen.
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Ein Aktivist auf Seilen, die zwischen Bäumen gespannt sind.
Der Autobahnausbau im Osten Frankfurts mit dem Riederwaldtunnel sorgt in der…