Daten, Fakten, Fristen: Erste Details zur Frankfurter OB-Wahl
Wer wird Feldmann-Nachfolger? - Erste Details zur Frankfurter OB-Wahl
Wer tritt die Nachfolge des abgewählten Peter Feldmann an und wird das neue Frankfurter Stadtoberhaupt? Die Stadt hat nun erste Details zur OB-Wahl am 5. März bekanntgegeben.
Über 500.000 Frankfurterinnen und Frankfurter dürften demnächst Post in ihrem Briefkasten finden. Denn in siebeneinhalb Wochen steht die Wahl für einen neuen Oberbürgermeister oder eine neue Oberbürgermeisterin an. "Die Wahlbenachrichtigungen werden ab dem 26. Januar sukzessive mit der Post zugestellt", sagte die zuständige Dezernentin Eileen O'Sullivan (Volt). Bis 12. Februar sollten alle ihren Wahlschein bekommen haben. Wer dann noch keinen Wahlschein zugeschickt bekommen hat, sollte sich dann direkt an das Wahlamt wenden.
Briefwahl-Beantragung ab 16. Januar
Die Bürgerinnen und Bürger können bereits ab dem 16. Januar online die Briefwahl beantragen. Die Stadt empfiehlt die Unterlagen bis zum 22. Februar zu beantragen, spätestens aber bis zum 3. März (13 Uhr). Die Briefwahlunterlagen werden ab dem 23. Januar verschickt.
Stichwahl wäre am 26. März
Sollte keiner der Kandidaten mehr als die Hälfte der Stimmen bekommen, kommt es am 26. März zu einer Stichwahl. Sollte es dazu kommen, gilt es für die Wähler die Zeitumstellung (Sommerzeit) in der Nacht von 25. auf 26. März zu beachten.
Insgesamt 4.600 Wahlhelfer
Teilnehmen können Deutsche und EU-Staatsbürger, die am Abstimmungstag - also am 5. März - mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Wochen ihren Hauptwohnsitz in Frankfurt haben. Gesucht werden derzeit noch Wahlhelfer, von denen insgesamt 4.600 benötigt werden. "Wir sind aber momentan gut dabei", sagte Stefan Köster vom Bürgeramt, Statistik und Wahlen. Die Stadt Frankfurt ist zuversichtlich, dass organisatorisch alles gut läuft. Die 376 Frankfurter Wahllokale sind am 5. März von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Die Wähler sollten dann am besten ihre Wahlbenachrichtigung mitbringen - oder ihren Personalausweis.
Erstmals 20 Kandidaten
Die Kandidaten für die Oberbürgermeister-Wahl am 5. März stehen fest - und es gibt einen Rekord: "Mit 20 zugelassenen Wahlvorschlägen wurde der bisher höchste Wert der OB-Wahl 2018 mit zwölf zugelassenen Wahlvorschlägen um acht Wahlvorschläge übertroffen. Noch nie gab es in Frankfurt am Main seit der ersten Direktwahl der Oberbürgermeisterin oder des Oberbürgermeisters im Jahr 1995 so viele Wahlvorschläge, die sich auf dem Stimmzettel am Sonntag, 5. März, wiederfinden werden", teilt die Stadt Frankfurt mit.
Stimmzettel fast doppelt so groß wie 2018
Der Stimmzettel ist dieses Mal fast doppelt so groß wie 2018: Er ist 54,6 Zentimeter lang und 21 Zentimeter breit. Auf der Homepage des Bürgeramtes, Statistik und Wahlen gibt es einen Musterstimmzettel. Zwölf Kandidaten werden von Parteien und Wählergruppen getragen. Bei den restlichen acht handelt es sich um Einzelbewerber. Insgesamt stellen sich vier Frauen (eine weniger als 2018) und 16 Männer (neun mehr als 2018) dem Votum der Wählerinnen und Wähler. Als Favoriten gelten Manuela Rottmann von den Grünen, Uwe Becker von der CDU sowie SPD-Kandidat Mike Josef.
Das sind die Kandidaten:
- Manuela Rottmann (Grüne)
- Uwe Becker (CDU)
- Mike Josef (SPD)
- Daniela Mehler-Würzbach (Linkspartei)
- Yanki Pürsün (FDP)
- Andreas Lobenstein (AfD)
- Mathias Pfeiffer (Bürger für Frankfurt)
- Katharina Tanczos (Die Partei)
- Tilo Schwichtenberg (Gartenpartei)
- "Bahnbabo" Peter Wirth
- Yamòs Camara (Freie Partei Frankfurt)
- Niklas Pauli
- Sven Junghans
- Feng Xu
- Maja Wolff
- Khurrem Akhtar (Team Todenhöfer)
- Frank Großenbach (Die Basis)
- Peter Pawelski
- Karl-Maria Schulte
- Markus Eulig
Reihenfolge richtet sich nach Ergebnis der vergangenen Kommunalwahl
Die Reihenfolge auf dem Stimmzettel erfolgt nach dem Ergebnis der Parteien bei der vergangenen Kommunalwahl. Bei den elf weiteren Kandidaten und Kandidatinnen entschied das Los. Ein weiterer Bewerber wurde nicht zugelassen, da er die nötigen 186 Unterschriften von Unterstützern nicht einreichte.
Vorgezogene Wahl nach Abwahl von Feldmann
Die Wahl wird vorgezogen, nachdem der bisherige Amtsinhaber Peter Feldmann (SPD) im November abgewählt worden war. Feldmann war im Dezember wegen Vorteilsannahme in der Affäre um die Arbeiterwohlfahrt (Awo) zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Amtsgeschäfte führt seit seiner Abwahl Feldmanns Stellvertreterin, die Grünen-Politikerin Nargess Eskandari-Grünberg.