Spende aus dem Hochtaunuskreis - Zwei Rettungswagen für die Ukraine
Wegen des Krieges in der Ukraine hat die Zahl der einsatzfähigen Krankenwagen vor Ort immer weiter abgenommen. Deshalb werden aus dem Hochtaunuskreis jetzt zwei Wagen für die Stadt Zhovti Vody im zentralen Osten des Landes gespendet. In den kommenden Tagen werden sie auf dem Weg in die Ukraine sein.
Durch eine Spende des Vereins, „Ukrainehilfe Taunus e.V.“ konnte jetzt ein Rettungswagen gekauft werden, ein zweites Fahrzeug kann durch eine Spende des Deutschen Roten Kreuzes zur Verfügung gestellt werden. Die beiden Rettungsfahrzeuge wurden am Donnerstag an die Besatzung der Fahrzeuge übergeben.
Wichtiger Beitrag für die Menschen in der Ukraine
„Die Rettungswagen mit ihren Besatzungen werden Leben retten und somit einen wichtigen Beitrag leisten, um die Situation der Menschen direkt vor Ort in Zhovti Vody etwas zu verbessern“, betonte Landrat und Vereinsvorsitzender Ulrich Krebs. Er arbeitet auch eng mit lokalen Organisationen und der Stadt zusammen und stellt damit sicher, dass die Spenden direkt ans Ziel kommen und so vielen Menschen wie möglich helfen.
Notlage bei Rettung der Verletzten
„Hier haben alle viele Menschen Hand in Hand organisiert, zusammengearbeitet und für eine schnelle Umsetzung gesorgt. Wie schön, dass wir hier im Hochtaunuskreis auf ein solch tolles Netzwerk zurückgreifen können", freut sich auch Sozialdezernentin Katrin Hechler. Zu diesem besonderen Transport haben sie sich entscheiden, da der Bürgermeister von Zhovzi Vody seine Notlage bei der Rettung von Verletzten geschildert habe.
Taunus-Rettungswagen jetzt in der Ukraine
Der Rettungswagen des Deutschen Roten Kreuzes ist zwar bereits 8 Jahre alt und hat eine Fahrleistung von knapp 202.000 Kilometern, sei technisch aber in einem sehr guten Zustand. Das erklärt Heiko Selzer, Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes Hochtaunus. „Der Wagen wurde bis Ende Januar dieses Jahres noch von uns selbst im Rettungsdienst eingesetzt und sollte eigentlich an die Kreisbereitschaftsleitung für das Ehrenamt übergeben werden. Da es aber in den Genen des DRK liegt zu helfen, tragen wir gerne unseren Teil dazu bei und wünschen allzeit gute Fahrt.“
Wagen mit umfangreicher Ausstattung
Die beiden Fahrzeuge sind medizinisch vollständig ausgerüstet und vor Ort sofort einsetzbar. An Bord ist die Notfallversorgung, Aufrechterhalten oder Wiederherstellen der Vitalfunktionen und auch der Transport von intensivmedizinisch zu betreuenden Patienten möglich Der Rettungswagen ist also gut ausgestattet, sodass mit entsprechendem Fachpersonal auch die Versorgung von Schusswunden möglich ist.
Raum in Wagen für Sachspenden genutzt
Und auch das Transportvolumen der Fahrzeuge wird ausnahmslos genutzt. Die Wagen selbst werden mit Bedarfshilfsgütern aus dem Spendenzentrum des Hochtaunuskreises aufgefüllt. So werden beispielsweise Schlafsäcke, Thermounterwäsche, Isomatten, Medizin, Verbandszeug und eigens angeschaffte Stromgeneratoren zusätzlich in die Ukraine transportiert.
Freundschaft zwischen Zhovty Vody und dem Hochtaunuskreis
In einem gemeinsamen Telefonat mit dem Bürgermeister der Stadt Zhovty Vody hatten Mitte Februar 2023 Landrat Ulrich Krebs und Kreisbeigeordnete Katrin Hechler eine freundschaftliche Beziehung zwischen dem Landkreis und der Stadt in der Ukraine vereinbart. Dabei geht es um schnelle humanitäre Hilfe und Unterstützung beim Wiederaufbau, sobald der Krieg beendet ist.