Teils Notbetrieb in Kliniken - Verdi will Warnstreiks ausweiten
Am zweiten Warnstreik-Tag will die Gewerkschaft Verdi die Aktionen in Hessen ausweiten.
Betroffen von Arbeitsniederlegungen seien heute unter anderem das Klinikum Hanau, die Lahn-Dill-Kliniken Wetzlar, die Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig-Kreises, das Sana Klinikum Offenbach sowie die Städtischen Kliniken Frankfurt Höchst und weitere Einrichtungen.
Nur Not-Betrieb
Für die Einrichtungen waren Notdienstvereinbarungen getroffen worden. Es werden sicherlich Operationen verschoben, sagt Georg Schulze von der Gewerkschaft Verdi. In den Krankenhäusern werde es vermutlich nur eine Mini-Besetzung und Notbetreuung wie an Wochenenden geben.
Verdi: 500 Beteiligte bei Warnstreik in hessischen Kliniken
Teils beteiligten sich die Häuser bereits den zweiten Tag, teils kämen sie auch neu hinzu, wie der Landesfachbereichsleiter Gesundheit der Gewerkschaft Verdi in Hessen, Georg Schulze, sagte. Bereits am Dienstag hatten rund 500 Beschäftigte aus dem nicht-ärztlichen Bereich verschiedener Einrichtungen vorübergehend ihre Arbeit niederlegten.
Gewerkschaft rechnet mit insgesamt 2.000 Teilnehmern
Mit den Warnstreiks will die Gewerkschaft den Druck im Tarifstreit um die Beschäftigten von Bund und Kommunen erhöhen, sie sind Teil bundesweiter Aktionen im Gesundheitswesen. Insgesamt hatte die Gewerkschaft mit 2.000 Teilnehmern an beiden Warnstreiktagen in Hessen gerechnet.
Forderung: 10,5 Prozent mehr Lohn
In den aktuellen Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen fordern Verdi und der Beamtenbund dbb 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es Ende Februar trotz eines Angebots der Arbeitgeber noch keine Annäherung gegeben.
Arbeitgeber-Angebot: Fünf Prozent plus Einmalzahlungen
Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es Ende Februar trotz eines Angebots der Arbeitgeber noch keine Annäherung gegeben. Das Angebot der Arbeitgeber umfasste unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist für 27. bis 29. März geplant.