Illegale Ferienwohnungen: "Airbnb"-Jäger in Frankfurt und Mainz
Illegale Ferienwohnungen - "Airbnb"-Jäger in Frankfurt und Mainz
In vielen Städten werden normale Wohnungen illegal als Ferienwohnung angeboten. Das ist ein Problem für den Wohnungsmarkt, der dadurch immer knapper wird. In Frankfurt und Mainz gibt es deshalb sogenannte "Airbnb"-Jäger.
Strenge Vermietungsregelungen in Frankfurt
Eine Wohnung kann nur unter sehr strengen Auflagen als Ferienwohnung vermietet werden - in Frankfurt geht das bei einer normalen selbst genutzten Wohnung nur acht Wochen im Jahr. Bei längeren Zeiträumen muss der Anbieter eine Genehmigung haben und die Einnahmen, die über den regulären Mietpreis hinausgehen, an die Stadt abgeben.
Wohnraum durch illegale Airbnbs kleiner
In mehreren Großstädten ist die illegale Vermietung von Wohnungen als Ferienunterkunft auf Webseiten wie "Airbnb" ein großes Problem. Die Wohnungen werden so dem normalen Miet-Markt entzogen. Es gibt dementsprechend weniger Wohnungen, die Bewohner der Städte mieten können. Experten befürchten, dass der Wohnraum dadurch allgemein knapper werde.
"Airbnb-Jäger" sagen illegalen Wohnungen den Kampf an
Deshalb sollen sogenannte "Airbnb-Jäger" die illegalen Ferienwohnungen finden und aus dem Verkehr ziehen. Es sind drei Mitarbeiter der Stadt, die offiziell zum "Team Wohnraumschutz" gehören. Dafür werden Webseiten für Ferienunterkünfte durchforstet oder auch Hinweisen von genervten Nachbarn nachgegangen. Wie uns die Leiterin der Bauaufsicht, Simone Zapke erzählt, gibt es in Frankfurt immer wieder Beschwerden von Anwohnern, die ständig wechselnde Bewohner oder Lärm in einer Wohnung melden. Danach gibt es dann immer wieder Hausbesuche bei verdächtigen Wohnungen.
2 Millionen Euro Bußgeld von 1050 illegalen Wohnungen
Gesucht werden Kurzzeitappartements, möblierten Residenzwohnungen und anderen unangemeldeten Ferienwohnungen - wie sie auf Plattformen wie Airbnb angeboten werden. In Frankfurt gilt seit 2018 die Ferienwohnungssatzung. Seitdem wurden in den ersten fünf Jahren 1050 solcher illegalen Airbnb-Wohnungen aufgespürt. Insgesamt mussten die Anbieter 2 Millionen Euro Bußgeld zahlen.
Besonders Frankfurt betroffen
Unserer FFH-Recherche nach besteht das Problem der illegalen Ferienwohnungen in Mainz und vor allem in Frankfurt, wo es jeweils auch die "Airbnb-Jäger" gibt. Aber auch die Landeshauptstadt Wiesbaden ist betroffen, das Thema sei laut Angaben der Stadt aber vergleichsweise noch unter Kontrolle. Andere hessische Städte wie zum Beispiel Kassel haben mit illegalen Airbnbs nichts zu tun - im Vergleich zum Wohnungsbestand in der Stadt sind das deutlich unter 0,5 Prozent, wie unsere Recherche ergibt-
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