Schockanruf in Neu-Isenburg: Rentnerin übergibt 250.000 Euro
Riesen-Beute durch Schockanruf - 250.000 Euro in Neu-Isenburg übergeben
Trickbetrüger in Neu-Isenburg haben eine Riesen-Beute gemacht: Eine 89-jährige Frau hat ihnen nach einem Schockanruf 250.000 Euro übergeben.
Reingefallen ist die Rentnerin auf eine gängige Masche der Trickbetrüger, erklärt ein Sprecher auf FFH-Nachfrage.
Anruferin hat sich als Staatsanwältin ausgegeben
Er schildert den Vorfall so: Eine Frau ruft bei der 89-Jährigen an, gibt sich als Staatsanwältin aus - und gaukelt vor, der Neffe der Rentnerin hätte eine Frau überfahren und getötet.
250.000 Euro in bar übergeben
Damit der Neffe auf Kaution freikomme, müsse die Rentnerin Geld an die Staatsanwaltschaft zahlen - so die Aufforderung am Telefon. Kurze Zeit später kam eine Frau bei der 89-Jährigen vorbei. Die übergab die 250.000 Euro in bar. Die Frau hatte diese hohe Summe offenbar zu Hause aufbewahrt, sagt Polizeisprecher Thomas Leipold. Nach der Geldübergabe sei die Betroffenheit dann sehr groß gewesen.
Die Polizei sucht Zeugen. Die Trickbetrügerin wird wie folgt beschrieben: etwa 1,75 Meter groß, schlank, mittellange dunkle Haare, dunkle Umhängetasche, sie sprach hochdeutsch. Hinweise können der Kripo in Offenbach gemeldet werden: 069 8098-1234.
Polizei: Nicht unter Druck setzen lassen
Die Polizei warnt: Geben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte weiter. Am Telefon sollte man sich nie beeinflussen lassen. "Die Betrüger setzen bewusst auf einen Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu unüberlegten und schnellen Entscheidungen zu drängen. Oft bemerken Opfer den Betrug erst, wenn es zu spät ist."
So schützen sie sich vor Trickbetrügern
Die Polizei gibt Tipps zum Schutz gegen Telefonbetrügern:
- Die Polizei ruft niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an. Das machen nur Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie die Nummer 110. Nutzen Sie dafür nicht die Rückruftaste.
- Am besten auflegen, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie den Angehörigen unter der Ihnen bekannten Nummer an und/oder ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu. Auch können Sie sich an den Notruf 110 die Polizei wenden.
- Sprechen Sie am Telefon nie über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Wichtig: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.