Trinkwasser-Problem - Gründau: Keine Keime in neuester Probe
Gute Nachricht für die Gründauer Bürger - es scheint in die richtige Richtung zu gehen: In der neuesten Trinkwasser-Probe gibt es keine Pseudomonaden-Keime. Seit Jahren sorgen Keime im Gründauer Trinkwasser für Beunruhigung und Ärger.
Die seit dem 28. April 2023 erneut notwendig gewordene Chlorung des Trinkwassers in fünf der sieben Gründauer Ortsteile zeige bereits deutliche Wirkung, teilte die Stadt mit. Die Keime seien in der neuesten Probe nicht mehr nachweisbar. "Dies ist zunächst eine beruhigende Nachricht, weil es gelungen ist, den Erreger-Keim durch die Desinfektion mittels Chlordioxid unmittelbar wieder zurückzudrängen. Allerdings wissen wir alle, dass der Keim damit nicht verschwunden ist", so Gründaus Bürgermeister Gerald Helfrich.
Wohl kein Zusammenhang mit Gülle
Pseudomonaden sind Krankheitserreger. Die Stadt erklärte, dass es keinen Zusammenhang zwischen Gülle und den Pseudomonaden gebe. "Pseudomonaden sind typischerweise keine darmbesiedelnden Bakterien und sind demnach auch nicht in tierischen Ausscheidungen enthalten. Somit ist diese These aus Sicht der Gesundheitsaufsicht als unwahrscheinlich einzustufen."
Ärger und Unverständnis bei den Gründauern
Das Keim-Problem wird die Stadt dennoch weiter beschäftigen, wie Bürgermeister Helfrich erklärte. Viele Gründauer hatten ihren Unmut geäußert. "Es ist eine Zumutung", sagte zum Beispiel eine Frau im Gespräch mit HIT RADIO FFH. Eine Gruppe hat sich mit einem Brief an Bundesminister (für Ernährung und Landwirtschaft) Cem Özdemir gewandt. Der Verein "WindJammer Gründau e.V. Umwelt- und Naturschutzvereinigung" hat die Petition "Sauberes Trinkwasser für uns Gründauer!" gestartet. Die Petition hat derzeit ca. 850 Unterstützer. Bis Anfang August wollen die Initiatoren insgesamt 2.000 (digitale) Unterschriften sammeln.