Proteste auch in Frankfurt - Verdi macht Lufthansa Druck
Mit einem Aktionstag will die Gewerkschaft Verdi jetzt bei der Lufthansa Druck machen - den Beschäftigten soll sofort eine Inflationsausgleichsprämie 3000 Euro ausgezahlt werden.
Versammlung in Frankfurt & Co.
Für den heutigen Donnerstag sind die Beschäftigten in Frankfurt, München, Hamburg und Düsseldorf zu Versammlungen aufgerufen, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte. Es handele sich um eine Pausen- und Freizeitaktion, so dass keinerlei betriebliche Funktionen beeinträchtigt würden, sagte ein Verdi-Sprecher.
Forderung schon seit Monaten im Raum
Die Gewerkschaft hatte die Forderung bereits vor Monaten erhoben, als sich für den Konzern die unerwartet schnelle Rückkehr in die Gewinnzone abzeichnete. Das Unternehmen hatte die Forderung zunächst abgelehnt und auf spätere Tarifverhandlungen verwiesen. Nach den Vorgaben der Bundesregierung ist es bis Ende 2024 möglich, den Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von bis zu 3000 Euro zu gewähren.
Schwere Anschuldigungen von Verdi
Verdi will die Zahlung hingegen schon im laufenden Sommer durchsetzen. "Die Lufthansa hat verlernt, in die DNA des Konzerns, in das Personal, zu investieren", sagte Verdi-Konzernbetreuer Marvin Reschinsky. "Besonders in Zeiten, in denen der Kranich seinen Passagieren nicht den gewohnten Service bieten kann, ist die Motivation des Personals das A und O."
Lufthansa äußert sich
Ein Unternehmenssprecher betonte, man sei im Rahmen regulärer Tarifverhandlungen jederzeit offen für Gespräche mit allen Sozialpartnern zur Vereinbarung einer Inflationsprämie. Das gelte selbstverständlich auch für Verdi. In einigen Betrieben habe Lufthansa bereits eine entsprechende Prämie ausgezahlt - stets als Teil einer Vergütungsrunde.