Langes Warten in Rüdesheim: Bahnübergang lässt Autofahrer verzweifeln

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Hessens nervigster Bahnübergang, der die Menschen rund um Rüdesheim regelmäßig zur Weißglut bringt, ist heute Hessens lustigster Bahnübergang. 20 Minuten öde Wartezeit, nix da. Heute gibt es exklusivste Comedy-Unterhaltung von FF-Verdumpfrager Boris Mainzer. Zumindest war das der Plan. Wir hören im Hintergrund schon, so klingt es im Moment im Rheingau in Rüdesheim. Boris, verdächtig ruhig, was los bei dir? Ich habe den Eindruck, ihr wollt mich veräppeln. Ich suche ja die ganze Zeit die versteckte Kamera. Also unfassbar, innerhalb von einer Stunde ging jetzt einmal die Schranke runter. Da habe ich mich schon richtig gefreut, endlich kann ich mein Programm präsentieren und dann kommt nicht mal ein Auto vorbei. Okay, ich habe ein bisschen das Gefühl, da ist eine Verschwörung im Gange. Meinst du? Ist die Deutsche Bahn? Wir haben ja gestern darüber berichtet und gestern war es ja so, da hat der Bürgermeister gestanden und dann ging die Schranke runter und wieder rauf und dann hat er weiter erzählt und dann ging die Schranke wieder runter. Und ich glaube, die Bahn hat jetzt alle Züge großflächig auf die andere Rheinseite umgeleitet. Also ich würde es ihnen zutrauen. War es denn gar niemand, Boris, an dem du dein Comedy-Talent ausprobieren konntest? In der Tat stand hier ein Bauarbeiter und aus purer Verzweiflung habe ich dem meine Gags erzählt. Dem hat es gefallen. Aber weißt du, Boris, der Morgen ist ja noch jung und es sind ja auch weiterhin Menschen unterwegs. Ich würde sagen, wir lassen dich da noch einmal stehen. Ja. Weil irgendwann wird ja auch der ein oder andere Regionalexpress vielleicht noch einmal vorbeifahren und die Schranke wird runtergehen. Ja, der Zug ist noch nicht abgefahren. Jawoll! Also euch viel Spaß, liebe Grüße rüber nach Rüdesheim. Und an Sie noch einmal, Sie müssen nicht verschämt weggucken auf die andere Seite, wenn der Boris da ankommt. Der will nur Gutes tun, der will nur unterhalten. Gucken Sie ruhig noch einmal hin, der sieht wirklich immer so aus. Das ist tatsächlich so. Boris, toi toi toi weiterhin! Danke!

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Der Autofahrerglück ist des Dummfragers Pech, könnte man sagen. Oder auch Vorführeffekt, ist ja auch sowas. Wenn irgendwas kaputt ist, man holt einen Techniker oder so, ist bei uns immer im Studio und dann geht's immer meistens. Jetzt haben wir gestern berichtet vom nervigsten Bahnübergang Hessens. Wir waren persönlich mit Reporter vor Ort, haben uns das angeguckt. Es war wirklich die Hölle. Das Ding ging gefühlt alle 20 Sekunden zu. Aber da müssen wir was machen. Wir müssen mal irgendwie jemand nach Rüdesheim schicken und müssen da jemanden bespaßen, damit die Leute ein bisschen besseres Gefühl haben beim Warten. So, was passiert natürlich? Heute Morgen alles easy. Vielleicht sagt aber jetzt auch die Deutsche Bahn zum Beispiel, ist doch logisch, Freitags fahren kaum Güterzüge oder keine Ahnung. Vielleicht gibt es eine ganz harmlose Erklärung. Vorführeffekt. So oder so ist FFH-Dummfrager Boris Mainzer ja vor Ort, um die Wartezeit ein bisschen zu versüßen mit Comedy. Und jetzt steht der Boris, er steht tatsächlich am Auto an der Schranke von einem Ehepaar. Sie ist am Steuer. Hallo, guten Morgen. Wir würden Sie gerne ein bisschen unterhalten, solange Sie warten müssen, bis die Schranke wieder hoch geht. Ja. Ich bin der berühmt berüchtigte Dummfrager. Ja. Und ich bin immer in den Fußgängerzonen unterwegs und stelle da den Leuten selten dämliche Fragen. Und einmal habe ich auch gefragt, kennen Sie ein berühmtes Brettspiel? Und da sagte eine Dame, ja, bügeln. Ha, das denke ich auch. Oder einmal war ich auch unterwegs in Frankfurt auf der Zeil und da stand so eine Gruppe Jugendlicher. Da habe ich gesagt, hey, was sagt ihr dazu? In der alten Oper gibt es jetzt AIDA. Sagt einer, boah, wie haben die das Schiff da reingebracht? Das wird immer besser. Das Lachen hört man jetzt nicht wegen dem Zug. Weil der Zug kommt. Und wollen Sie noch eine Zugabe? Bitte. Eine Zugabe. Ich bringe meinen kleinen Jungen auch morgens in meinen Kindergarten und die wissen da mittlerweile auch, wer ich bin und was ich mache. Und da kam so ein Fünfjähriger auf mich zu und sagt, stellen wir auch mal eine dumme Frage. Habe ich gesagt, okay, was für dich? Nennen wir mal fünf Tiere, die aus Afrika kommen. Hat er gesagt, Giraffe und vier Elefanten. Okay, es geht weiter. Gute Fahrt. Habe ich Sie ein bisschen unterhalten? Sehr. Ja. Dann auch froh, dass die Schalte wieder hochging. Oh Mann. Ja. Später mehr vom FFH-Dummfrager an Hessens nervigstem Bahnübergang am Bahnhof von Rüdesheim an der B42. Guten Morgen Hessen bei hitzradio.ffh.

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Und jetzt haben wir die nächste, ich will nicht Opfer sagen, die nächste Frau. Hallo, guten Morgen. Warten Sie hier öfters? Ja. Und was machen Sie in der Zeit immer? Ich lese oft oder schaue mir halt die schöne Gegend an, denn es ist ja wunderschön hier. Das stimmt, aber heute werde ich mal ein bisschen Comedy für Sie machen. Ich bin nämlich der berühmt-berüchtigte Dummfrager. Okay. Schon mal gehört? Ja. Ja? Also, warten Sie auf. Das größte Problem als Dummfrage ist mittlerweile, dass ich oft erkannt werde. Kleine Anekdote aus Offenbach. Ich stand da in der Fußgängerzone und dann kam so ein Checker auf mich zu. Hey Alter, du bist doch der Dummfrager. Stell mir auch mal eine dumme Frage. Da habe ich gesagt, okay, beim Hamburger Royale TS, für was steht da das TS? Sagt der, Alter, ist doch einfach, Tomate und Zwiebeln. Ja, also, wahrscheinlich gibt es in Dummfrage auch noch die nächsten 10 Jahre, weil mittlerweile schicken mir die Hörer auch schon Fragen. Erst letzte Woche kam wieder eine Mail ins Studio. Mensch, Boris, frag doch mal die Leute auf der Straße, wenn bei Stiftung Warentest Vibratoren drankommen, ist dann eigentlich befriedigend, besser als gut? Das ist eine gute Idee, ja. Der Frage werde ich mal nachgehen. So, also, der Zug ist durch. Gute Fahrt. Danke.

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Hier, hörst du das? Also das ist unglaublich. Also jetzt war die Schranke vielleicht, weiß ich nicht, 20 Sekunden oben und jetzt geht sie direkt wieder runter. Und jetzt bildet sich hier innerhalb von Sekunden ein Stau mit 6, 7 Autos. Ich kann da schon gar nicht mehr um die Kurve gucken, aber ich kann hier ganz entspannt langlaufen. Die Schranke ist ja unten und ja, hier, ich frage einfach mal. Wie ist das für Sie, das lange Warten? Ich sehe schon, Sie sind ja am Tablet. Also shoppen Sie dann in der Zeit, in der Sie hier warten oder wie machen Sie das? Nachrichten lesen, ja, im Internet shoppen, spielen. Wie lange machen Sie das jetzt schon mit? Über 20 Jahre. Und wie ärgerlich ist denn das? Also ich würde ja ins Lenkrad beißen, wenn man hier direkt vor der Schranke stehen bleiben muss. Ja, es ist ab und zu wie eben, die Schranke geht auf, es fahren ein paar Autos drüber, dann geht die Schranke wieder zu. Jetzt kam wenigstens noch ein Zug, aber des Öfteren muss man auch etwas länger warten, wo man denkt, und warum geht jetzt die Schranke nicht mal auf und lässt die Auto durch. Ja, Sie haben auch Rüdesheimer Kennzeichen, kennen Sie die Situation hier? Ja, gut, das ist aber normal. Mache ich schon seit 2003. Ich plane immer mehr Zeit ein sowieso schon. Wie viel? Zehn Minuten mindestens. Was macht man denn dann in den zehn Minuten? Hier stehen und rauchen. Es ist nervig, weil es eben jeden Morgen einen Zeitaufwand bedeutet. Ich weiß nicht, wann die Bahn kommt und es kostet mich manchmal 20 Minuten Zeit. 20 Minuten, was machen Sie denn so lange in der Zeit? Warten, warten, warten. Blöd. Wird nicht langweilig? Ich höre Radio. MFH.

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Jetzt stehen wir vor dem geschlossenen Bahnübergang. Sie selbst haben es gesagt, Sie sind Ur-Rüdesheimer. Wie viele Stunden in Ihrem Leben haben Sie denn hier schon verbracht vor der roten Ampel? Also das ist in Stunden, glaube ich, nicht zu zählen. Das sind Zeiten, die sind unglaublich. Sie haben das jetzt selbst live mitbekommen, was hier los ist. In den Spitzenzeiten steht man hier bis zu 20 Minuten. Dann geht gar nichts. Und das ist verlorene Lebenszeit, die die Menschheit hier verbringt. Und bis man dann durch ist, dann ist man genervt und gereizt, schon bevor man auf der Arbeit ist. Nicht schön. So, jetzt geht gerade die Schranke nach oben. Und jetzt beobachten wir mal, was passiert. Ja, ich bin mal gespannt, ob die alle durchkommen. Wenn sie Glück haben, ist es so. Wenn sie Pech haben, kommt jetzt gleich der nächste Zug und dann stehen sie wieder. Warum? Also das ist ja schon ein jahrzehntelanges Diskussionsthema. Warum dauert das so lange? Ich bin hier geboren. Ich werde jetzt dieses Jahr 62. Seitdem ich denken kann, ist der Bahnübergang ein Thema. Und er scheitert im Endeffekt immer wieder am Geld. Wenn sie den Bahntunnel damals gebaut hätten, wären die Kosten mit Sicherheit nicht höher geworden als das, was wir jetzt alles investiert haben an Planung, an Proben. Und Sie sehen es, die Schranke geht wieder zu. Die letzten Autos sind noch nicht durch. Aber es ist schön, dass Sie das mal live erleben. Es ist unglaublich. Ja, sonst glaubt man es nicht. Also wenn man das nur vom Hören sagen, man glaubt es nicht. Man muss es wirklich gesehen haben, damit man mal ein Gefühl dafür kriegt, was hier in Rüdesheim tagtäglich passiert. Ja, also die Ampel wird rot und die letzten Autos quetschen sich gerade noch so drüber, über die Straße, bevor die Schranke runtergeht. Ja, das ist das, was tagtäglich hier 24 Stunden eigentlich passiert.