Ärger in Aschaffenburg - Vorerst keine Räumung des Schlachthofs
Der Betreiber des Schlachthofs Aschaffenburg hat nach Angaben der Stadt eine Frist zur Räumung verstreichen lassen.
Das teilte eine Sprecherin auf Anfrage mit. Der Geschäftsführer des Schlachthofs habe noch einmal das Gespräch mit der Stadt gesucht, hieß es weiter. "Parallel dazu wird die Räumungsklage vorbereitet." Der Betreiber war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Pachtvertrag gekündigt
Die Stadt hatte dem Schlachthofbetreiber nach einem Skandal um mutmaßliche Tierrechtsverstöße den Pachtvertrag gekündigt und eine Räumung bis zum 15. Oktober verlangt. Die Stadt ist Eigentümerin des Geländes und des Gebäudes des Schlachthofs.
Bestürzende Videoaufnahmen
Der Betrieb war im Juli zwangsweise wegen möglicher Vergehen gegen das Tierschutzgesetz geschlossen worden und hatte zahlreiche Auflagen zu erfüllen. Vor rund einem Monat hatte der Schlachthof seinen Betrieb wieder aufgenommen. Seither können dort wieder Mastschweine getötet werden.
Zuvor hatte die Tierschutzorganisation "Soko Tierschutz" bestürzende Videoaufnahmen veröffentlicht. Diese zeigten, wie Beschäftigte Schweine und Rinder mit Elektroschockern traktieren und offensichtlich noch lebende Tiere auseinandernehmen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen eine zweistellige Anzahl an Personen.
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