Festnahmen im Baugewerbe wegen Betrugs und Steuerhinterziehung
Betrug und Steuerhinterziehung - Festnahmen im Rhein-Main-Gebiet
Wegen des Verdachts auf Betrug und Steuerhinterziehung in Millionenhöhe sind in Hessen und Bayern zwei Beschuldigte festgenommen worden.
Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das Hauptzollamt Gießen mitteilten, fanden die Festnahmen unter dem Decknamen "Tartaros" in den frühen Morgenstunden statt.
20 Beschuldigte im Fokus
Die Vorwürfe richten sich demnach gegen insgesamt 20 Beschuldigte aus dem Baugewerbe im Rhein-Main-Gebiet. Eine Sprecherin des Hauptzollamtes Gießen teilte mit, der Zoll gehe von einem Schaden von mehr als 5,7 Millionen Euro aus.
Über Scheinrechnungen Schwarzgeld generiert
Mitarbeiter von zwei Baufirmen stehen den Polizeiangaben zufolge unter dem Verdacht, über Jahre hinweg für Bauaufträge die tatsächlichen Auftrags- und Arbeitgeberverhältnisse über sogenannte "Servicefirmen" und Scheinrechnungen verschleiert zu haben. "Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Kettenbetrug, bei dem mit vorgetäuschten Zahlungen von Scheinrechnungen Schwarzgeld generiert wurde, um damit Schwarzarbeiter zu bezahlen. Dabei gingen die Täter äußerst konspirativ vor, um die kriminellen Taten zu verdecken", sagte die Zoll-Sprecherin.
Mehr als 300 Kräfte im Einsatz
Bei den Festgenommenen handelt es sich um einen 47-Jährigen und eine 28-Jährige. Sie seien in Frankfurt und Wörth am Main (Kreis Miltenberg) festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden. Weitere Personen seien vernommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt mitteilte, führten insgesamt rund 330 Einsatzkräfte des Zolls 23 Durchsuchungsbeschlüsse des Landgerichts Frankfurt aus. Dabei stellten sie Beweismaterial wie Computer und Mobiltelefone sicher.
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