Arbeitslosenzahlen in Hessen sinken leicht
Quote von 5,2 Prozent - Arbeitslosenzahlen in Hessen sinken
In Hessen ist die Arbeitslosigkeit im November 2023 im Vergleich zum Vormonat saisonal bedingt leicht um 1.454 Personen auf 182.093 gesunken, das sind 0,1 Prozentpunkte weniger. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 5,2 Prozent. Das berichtet die Bundesagentur für Arbeit.
„Die Arbeitslosigkeit in Hessen ist in diesem Monat gesunken. Das war mit dem beginnenden Vorweihnachtsgeschäft saisonal bedingt zu erwarten. Wir hatten uns jedoch auch im Vergleich zu den Vorjahren einen noch stärkeren Rückgang erhofft“, kommentiert Dr. Frank Martin, Leiter der hessischen Regionaldirektion, die heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen.
Viele Unternehmen zögern bei Neueinstellungen
Eine positive Trendwende sei nicht absehbar, so Martin weiter: „Mit Blick auf die uns gemeldeten Stellen wird deutlich, dass viele Unternehmen aufgrund der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Lage weiterhin mit der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zögern. Auch wenn sich der Arbeitsmarkt in Hessen vergleichsweise gut hält, gehen wir davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im kommenden Jahr angesichts der konjunkturellen Schwäche zunehmen wird. Die Unsicherheiten auf dem hessischen Arbeitsmarkt werden wir weiter zu spüren bekommen.“
Weniger freie Stellen als im Vorjahr
Obwohl die Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vormonat leicht anstieg, gibt es im Jahresvergleich 11,6 Prozent weniger Stellenangebote. Die Unternehmen halten sich wegen der unsicheren Wirtschaftslage mit Neueinstellungen zurück. Der Beschäftigungsstand in Sektoren wie der Arbeitnehmerüberlassung und der Land- und Forstwirtschaft sank im Jahresvergleich. Positive Entwicklungen gibt es in den Bereichen Verkehr, Immobilien und IT.
Arbeitsmarktexperten sehen Herausforderungen
Dr. Frank Martin betont, dass die Arbeitslosigkeit wegen der wirtschaftlichen Schwäche steigen könnte. Ausbildung und Weiterbildung bleiben wichtig, um den Fachkräftemangel zu mindern. Die Zuwanderung und die Beschäftigung älterer Menschen sowie von Frauen haben den Arbeitsmarkt gestützt. Potenzial wird auch bei Flüchtlingen gesehen.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst
Die Beschäftigung mit Sozialversicherung zeigt trotz der Herausforderungen ein leichtes Wachstum. Im September 2023 gab es 24.700 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als im Vorjahr.