Stadttauben in der Innenstadt - Frankfurt schafft Container für Tauben an
Ein Taubenhaus in Frankfurt! Mit einem ausgebauten Seecontainer will die Stadt erstmals in Eigenregie die Population der Tauben in der Innenstadt reduzieren.
Der Prototyp ist Teil des neuen städtischen Taubenmanagements, wie Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) am Mittwoch mitteilten. Weil andere Taubenhäuser in der Stadt schließen, möchte die Stadt nun selbst eine Unterkunft für die Vögel bereitstellen, sagte Heilig.
200 Tauben im Tageshaus
Bis zu 200 Tauben könnten in dem umgebauten Container für den Großteil des Tages untergebracht werden. In anderen Städten außerhalb Hessens hätten sich die Taubenhäuser bereits bewährt. So habe man im bayerischen Augsburg einen spürbaren Rückgang der Taubenpopulation festgestellt, nachdem bis zu 5000 Eier im Jahr mit Gips-Attrappen ausgetauscht wurden.
Tauben sollten nicht gefüttert werden
Damit der Prototyp auch in Frankfurt Erfolge zeigt, ist die Einhaltung des Fütterungsverbots für Tauben besonders wichtig, erklärte die Umweltdezernentin. Eine Überfütterung verstärke die Überpopulation und helfe den Tieren nicht. "Es ist wichtig, den Tauben artgerechtes Futter anzubieten."
Stadt plant weitere Taubenhäuser
Die Testphase soll Aufschluss über die Entwicklung der Population, die Anzahl der ausgetauschten Eier und die Menge des gesammelten Kots geben. Die Kosten für die Anschaffung eines Containers belaufen sich nach Angaben der Stadt auf 15.000 Euro.
Heilig und Rinn wünschen für die Zukunft weitere Taubenhäuser in der Stadt. Für ein effektives Taubenmanagement sei ein einzelnes Taubenhaus nicht ausreichend. Die Suche nach einem geeigneten Standort gestalte sich jedoch schwierig, betonte Heilig.