Mehr Züge für Frankfurt-Pendler - Bau eigener S-Bahn bis Hanau kann starten
Ab Sommer rollen die Bagger für das Großbauprojekt Nordmainische S-Bahn im Frankfurter Osten an. Das bestätigte eine Bahnsprecherin auf FFH-Nachfrage.
Das Eisenbahnbundesamt hat jetzt den Neubau einer 20 Kilometer langen S-Bahn-Strecke genehmigt. Nach sieben Jahren Bauzeit soll die S-Bahn dann über Fechenheim und Maintal bis nach Hanau fahren.
Planungen für weitere Strecke
Noch ein weiteres Bauvorhaben soll den öffentlichen Nahverkehr rund um Frankfurt attraktiver machen: Eine Regionaltangente im Osten der Stadt. Die neue Verbindung zwischen Frankfurt und dem Niddertal in der Wetterau könnte demnach in den 2030er Jahren in Betrieb genommen werden.
Frankfurt ist Pendler-Hochburg
Sie soll Teil eines Schienenrings rund um Frankfurt werden, der als entscheidender Schritt zu einem besseren Angebot im öffentlichen Verkehr der Region gilt. Im Westen entsteht derzeit nach langer Planung die Regionaltangente West. Fortgesetzt werden müsse das Vorhaben mit einer Tangente im Süden Frankfurts, sagte RMV-Geschäftsführer Knut Ringat. Ziel sei ein schneller, regelmäßiger und störungsfreier Schienenverkehr. Frankfurt zählt mit täglich rund 400.000 Pendlerinnen und Pendlern bundesweit zu den Hochburgen.
Verbindung zu Nordmainischer S-Bahn
Die neue Strecke im Osten soll mit der geplanten nordmainischen S-Bahn Hanau-Maintal-Frankfurt verknüpft werden. Die Regionaltangente Ost soll zudem an die Niddertalbahn anschließen. Gleichzeitig könne das S-Bahnnetz in den Nordosten verlängert werden, sagte Ringat. Die neue Strecke soll auch durch einen knapp zwei Kilometer langen Tunnel führen. Der genaue Verlauf steht noch nicht fest.
Entlastung für vollen City-Tunnel
Wie im Fall der Regionaltangente im Westen soll auch diejenige im Osten Fahrtzeiten verkürzen und den stets vollen S-Bahn-Tunnel unter der City entlasten. Im Westen wird unter anderem der Bahnhof Frankfurt-Höchst sowie der Flughafen eingebunden. Wie im Fall der nordmainischen S-Bahn wird bei der Regionaltangente West inzwischen mit Kosten jenseits der Milliarden-Grenze gerechnet.