Razzia in Großheubach und Großostheim gegen Rockergruppen

Razzia nahe der hessischen Grenze in Großheubach und Großostheim: Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei rivalisierenden Rockergruppen hat die Polizei jetzt fünf Objekte in Unterfranken nach neuen Beweismitteln durchsucht. 

Auch in Marktbreit und Wiesenbronn im Landkreis Kitzingen gab es Durchsuchungen. Eines der Objekte gehöre dem Präsidenten einer Ortsgruppe der "Outlaws", wie ein Polizeisprecher sagte. Mindestens ein Verdächtiger wurde vorläufig festgenommen.

Vorfall an Tankstelle als Auslöser für die Durchsuchungen

Hintergrund der Durchsuchungen sei ein Vorfall an einer Tankstelle in Marktheidenfeld im Landkreis Main-Spessart am 13. Juli, teilte die Polizei mit. Damals war es zu einem Streit zwischen den zwei überregional agierenden Rockergruppen "Bandidos" und "Outlaws" gekommen.

Gewalt und Verletzte bei Auseinandersetzung

Rund 40 Menschen hatten sich unter anderem mit Stichwaffen attackiert. Wie die Polizei damals berichtete, wurden fünf Menschen verletzt - zwei von ihnen schwer.

Erste Festnahmen nach dem Angriff

Ein Tatverdächtiger kam nach der Attacke in Untersuchungshaft. Acht weitere Verdächtige kamen nach Prüfung von Videoaufnahmen wieder auf freien Fuß. Ermittelt wird wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung.

Neue Erkenntnisse führen zu Durchsuchungen

Eine eigens gegründete Ermittlungskommission ermittelt. Die Staatsanwaltschaft beantragte nun wegen neuer Erkenntnisse die Durchsuchungen, wie es hieß. Die Polizei erhofft sich, neue Beweismittel zu finden. In Marktheidenfeld wurden den Angaben zufolge mehrere Gegenstände sichergestellt.

Unterstützung durch Spezialeinheiten

Unterstützt wurde die Polizei unter anderem von der Bereitschaftspolizei und einem Unterstützungskommando (USK). Das USK ist eine Spezialeinheit und hilft der Polizei unter anderem bei Einsätzen mit Gewaltpotenzialen.

Polizei setzt auf Abschreckung

Die Kriminalität im Rockermilieu werde nicht geduldet, sagte der Sprecher weiter. Mit den Untersuchungen soll ein klares Zeichen gesetzt werden. Weitere Details gab es vorerst nicht.