Über 1.000 Quadratmeter Fläche - Neues Löwen-Außengehege in Frankfurt
Ein größeres Außengehege für die zwei Löwen im Frankfurter Zoo - mit viel Grün und besonderen Gadgets wie einem beheizten Stein.
Seit einigen Wochen leben die Tiere jetzt auf viel mehr Platz. Dafür hat vor zwei Jahren unter dem Motto „Macht Platz für den König“ der Umbau gewonnen.
Neues Gehege doppelt so groß
Früher umschloss ein breiter Wassergraben die Außenanlage der Asiatischen Löwen im Frankfurter Zoo. Davon ist heute kaum noch etwas zu sehen, der Graben wurde aufgeschüttet. Dadurch konnte die gesamte Fläche des Geheges auch deutlich vergrößert werden: Von 495 m² auf über 1.000 m² wurde der Bereich mehr als verdoppelt, so der Zoo.
Mehr Platz für die Löwen
Dadurch haben die beiden Löwen, Kumar und Zarina, noch mehr mögliche Liege-Plätze. "Ob auf einem sandigen Untergrund, im Schatten oder in der Sonne - die Beiden haben einfach eine große Auswahl", erklärt Zoo-Kurator Johannes Köhler unserer FFH-Reporterin vor Ort.
Beheizter Stein für den Winter
Besonders cool: In der neuen Anlage haben die Löwen einen beheizten Kunst-Stein. Der ist mit Heizschleifen bestückt und funktioniert so wie eine Fußbodenheizung. "Dadurch haben sie auch im Winter ein warmes Plätzchen draußen", so Kurator Köhler. Außerdem steht direkt an der Besucher-Scheibe ein Infrarot-Strahler zur Verfügung, unter dem sich die Tiere besonders angenehm wärmen können.
Bessere Sicht für Besucher
Auch die Besucher und Besucherinnen profitieren von dem neuen Außengehege - statt des alten Wassergrabens gibt es zum Beispiel eine dicke Glasscheibe, durch die sie die Löwen ganz nah sehen können. Außerdem gibt es eine Plattform oberhalb des Geheges, von der aus Sie die gesamte Fläche überblicken können. Im besten Fall sind die beiden Löwen dann oft im Außengehege zu sehen.
Mensch und Tier möglichst nah
„Unser Ziel war es, den Tieren mehr Platz und ein abwechslungsreich gestaltetes Gehege zu schaffen und den Besucherinnen und Besuchern ein tolles Tiererlebnis zu bieten. Beides wurde erreicht und damit ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Zooentwicklung gesetzt“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft in Frankfurt.
Die große Herausforderung war es laut dem Zoo, Mensch und Tier möglichst nah aber doch sicher voneinander getrennt zusammenzubringen.
Asiatischer Löwe vom Aussterben bedroht
Der Asiatische Löwe ist in seinen Lebensräumen hochbedroht. 20 Prozent leben in europäischen Zoos wie dem Frankfurter Zoo. In der Natur leben nach Angaben der Roten Liste bedrohter Tierarten der Weltnaturschutz-Union IUCN 674 Löwen. Ihr Lebensraum ist inzwischen vor allem der Gir-Nationalpark im Bundesstaat Gujarat. Deshalb ist die Population - auch im Frankfurter Zoo - so wichtig.