Nach Klebeaktion am Flughafen: Razzia bei Letzter Generation

Nach Störaktionen an mehreren Flughäfen in Deutschland durchsucht die Polizei bundesweit Wohnungen von Mitgliedern der Klimagruppe Letzte Generation.

Das sagte ein Polizeisprecher in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben der Letzten Generation gibt es auch in Freiburg, Halle, Leipzig und Mannheim Durchsuchungen. Die zuständigen Behörden bestätigen Durchsuchungen "in Baden-Württemberg, Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt".

Letzte Generation: "Räume gestürmt"

Insgesamt seien an acht Orten in Deutschland Wohnungen "von friedlich Protestierenden" durchsucht worden, teilte die Klimagruppe mit. Die Polizei habe um 6.30 Uhr in der Früh die Räume "gestürmt".

Auch DNA-Proben entnommen

Die Maßnahmen erfolgen "auf Intention und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main", wie der Berliner Polizeisprecher sagte. Weitere Details nannte er nicht. Der Sprecher verwies auf die Staatsanwaltschaft in Hessen. Die teilt auf Nachfrage von HIT RADIO FFH mit, dass den Beschuldigten auch DNA-Proben entnommen worden seien, "die zum Abgleich mit am Tatort sichergestellten Spuren dienen".

Innenminister begrüßt Vorgehen

Hessens Innenminister Roman Poseck begrüßt das Vorgehen der Ermittler. "Bei den Mitgliedern der Letzten Generation, die solche Aktionen begehen, handelt es sich um Schwerkriminelle. Sie müssen die Härte unseres Rechtsstaats spüren", sagte er in einem Statement. 

Klebeaktion legte Frankfurter Flughafen lahm

Betroffen von der Razzia sind laut Klimagruppe die acht Mitglieder der Letzten Generation, die sich am 25. Juli an einer Störaktion auf dem Frankfurter Flughafen Frankfurt beteiligt haben. Mit der Klebeaktion auf den Landebahnen haben die Klima-Demonstranten den Betrieb am Airport für Stunden lahmgelegt. Nach früheren Angaben der Polizei in Frankfurt hatten sich vier Männer, zwei Frauen und zwei nicht-binäre Personen im Alter zwischen 20 und 44 Jahren an der Aktion beteiligt.