Geschlechtsumwandlungen in Hessen: 916 Trans-Operationen seit 2018
Nachfrage in Hessen steigt - 916 Geschlechts-Umwandlungen seit 2018
Die Zahlen der Geschlechtsumwandlungen steigen - in Hessen aber auch bundesweit. Ein neues Gesetz könnte die Nachfrage weiter erhöhen (Symbolbild).
Zwischen 2018 und 2023 wurden in Hessen insgesamt 916 geschlechtsangleichende Operationen durchgeführt. Diese Zahl wurde vom hessischen Gesundheitsministerium an die Nachrichtenagentur dpa übermittelt.
Im Vergleich zur vorherigen Zählung, die bis 2022 reichte, gab es 198 zusätzliche Eingriffe.
Mehrzahl der Angleichungen von weiblich zu männlich
Von den 916 Operationen in Hessen betrafen 668 eine Änderung von weiblich zu männlich. 243 Operationen änderten das Geschlecht von männlich zu weiblich. Nur fünf der operierten Personen waren unter 18 Jahre alt. Der Großteil der Patienten, etwa 57 Prozent, war zwischen 18 und 29 Jahren.
Nur Klinik in Frankfurt darf in Hessen Trans-OPs durchführen
Nur wenige Kliniken in Deutschland sind in der Lage, alle notwendigen Schritte für eine vollständige geschlechtsangleichende Operation durchzuführen. Eines davon ist das Agaplesion Markus-Krankenhaus in Frankfurt. Es ist das einzige Zentrum dieser Art in Hessen. Die Experten dort erwarten, dass mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz, das im November in Kraft tritt, die Nachfrage weiter steigt.
Deutlicher Anstieg auch deutschlandweit
Laut dem Statistischen Bundesamt fanden 2021 bundesweit 2.598 geschlechtsangleichende Operationen statt. Im Jahr 2007 waren es noch 419 Eingriffe. Diese Zahl hat sich über die Jahre deutlich erhöht und stieg insgesamt um mehrere Hundert Prozent an. Die steigende Zahl von Operationen zeigt ein wachsendes Bedürfnis nach geschlechtlicher Selbstbestimmung.
