Demos in Hessen - Ostermärsche für Frieden und Abrüstung
Rund um Ostern ruft die Friedensbewegung in Hessen wieder zu Protesten auf. Aktivisten wollen gegen Kriege und Waffenlieferungen auf die Straße gehen.
Auch in diesem Jahr protestieren Friedensaktivisten bundesweit mit Ostermärschen gegen Gewalt und Krieg. In Hessen sind gut ein Dutzend Aktionen geplant, bei denen nach Angaben des überregionalen Veranstalterbündnisses aus Friedensinitiativen der Protest "für eine friedensfähige statt kriegstüchtige Gesellschaft" im Mittelpunkt steht.
Veranstalter: Geld fehlt an anderer Stelle
"Krieg und Militär können nicht die wirklichen Probleme in der Welt lösen. Vorhandene Konflikte werden weiter verschärft", erklärte Willi van Ooyen von der Informationsstelle Ostermarsch in Frankfurt laut Mitteilung. "Rüstung und Militär verschlingen Ressourcen, die insbesondere für die sozialen und ökologischen Herausforderungen dringend benötigt werden."
Ostermarschierer fordern politische Kehrtwende
Die übergroße Mehrheit im Bundestag von Grünen, SPD, CSU, CDU und AfD setze – entgegen dem wachsenden Friedenswillen in der Bevölkerung - auf militärische Siege und weitere verschwendete Milliarden Euro für Rüstung und Militär. "Dagegen demonstrieren wir zu Ostern", sagte van Ooyen. Bei den Ostermärschen werde eine Kehrtwende in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik gefordert.
Auftakt in Bruchköbel
Den Auftakt in Hessen macht am Karfreitag (18. April, 14.00 Uhr) traditionell der Ostermarsch in Bruchköbel (Main-Kinzig-Kreis). Veranstalterin der Kundgebung unter dem Motto "Für Frieden und Abrüstung. Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus" ist die Hanauer Friedensplattform. Zum Abschluss der Demonstration soll es ein Friedensfest geben, bei dem unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Linken, Gewerkschaften und lokaler Friedensgruppen auftreten wollen.
Zahlreiche Proteste am Karsamstag
Am Karsamstag (19. April) sind Ostermärsche in mehreren hessischen Städten geplant. Unter dem Motto "Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt" gibt es in Mainz eine gemeinsame Kundgebung mit Aktivisten aus Wiesbaden. Auftakt ist um 10.30 Uhr am Hauptbahnhof Mainz, Veranstalterin ist die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen Mainz-Wiesbaden (DFG-VK).
Demo auch in Kassel
In Kassel ruft das Kasseler Friedensforum unter dem Motto "Frieden - Abrüstung - Demokratie - Klimaschutz – Kommt zum Ostermarsch" zum Protest auf. Auftakt ist um 10.45 Uhr am Bebelplatz. In Erbach/Michelstadt (Odenwald) wollen sich Aktivisten unter dem Leitspruch "Friedensfähig statt kriegstüchtig" versammeln. Auftakt ist um 11.00 Uhr auf dem Schloßplatz in Erbach, Veranstalterin ist das Odenwälder Friedensbündnis/Ostermarschbündnis.
Kundgebungen in Ost- und Mittelhessen
Auch in Ost- und Mittelhessen sind am Karsamstag Ostermärsche geplant. In Limburg beginnt die Kundgebung unter dem Leitspruch "Kriege stoppen! Frieden und Abrüstung jetzt!" um 11.00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz. Veranstalter ist das Bündnis "Courage gegen rechts". In Gießen geht es ebenfalls um 11.00 Uhr los, Treffpunkt der vom Gießener Friedensnetzwerk veranstalteten Mahnwache mit Kundgebung ist der Katharinenplatz. In Fulda versammeln sich die Teilnehmer zum Ostermarsch um 15.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Zu dem Protest ruft das Friedensforum Osthessen auf.
Finale am Ostermontag
Ihren Abschluss finden die Demonstrationen am Ostermontag (21. April). Den Auftakt macht der Ostermarsch in Offenbach unter dem Motto "Friedensfähig statt kriegstüchtig". Die von der Friedensinitiative Offenbach veranstaltete Demo beginnt um 10.00 Uhr am Stadthof und wird in Frankfurt fortgesetzt.
Bündnis ruft in Marburg zu Ostermarsch auf
Um 10.30 Uhr startet der Ostermarsch in Witzenhausen (Werra-Meißner-Kreis) unter dem Leitspruch "Gemeinsam für Frieden" an der Martinskirche. Veranstalter ist die Nachbarschaftsinitiative "Gemeinsam für Witzenhausen". In Marburg ruft das Bündnis "Nein zum Krieg" ab 11.00 Uhr zum Ostermarsch auf. Treffpunkt ist das Deserteursdenkmal in der Frankfurter Straße.
Abschlusskundgebung am Frankfurter Römer
End- und Höhepunkt der Ostermärsche in Hessen soll die Kundgebung in Frankfurt auf dem Römerberg (13.00 Uhr) bilden. Zu ihr ruft die Friedens- und Zukunftswerkstatt unter dem Motto "Friedensfähig statt kriegstüchtig" auf. Auf dem Weg dorthin wollen Demonstrantinnen und Demonstranten bei einem Marsch durch die Innenstadt auch in der Nähe des US-Generalkonsulats laufen.
Mit dem Fahrrad nach Frankfurt
Gemeinsame Fahrten zu der Abschlusskundgebung nach Frankfurt sind unter anderem von Gruppen aus Hanau, Michelstadt und Oberursel geplant. Friedensaktivisten aus Darmstadt planen, sich mit dem Fahrrad auf den Weg nach Frankfurt zu machen. Teilnehmer aus Offenbach wollen in das nahe Frankfurt laufen.


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