(Von links nach rechts) stehen der Direktor des Frankfurter Museums für angewandte Kunst Matthias Wagner K, Oberbürgermeister Mike Josef und Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main Thomas Feda.
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Seit über einer Woche hat Hessens größter Weihnachtsmarkt geöffnet - bisher aber ohne aktuelle Glühweintassen. Jetzt stellt die Stadt die neuen Tassen für 2024 vor.
Die ursprünglich produzierten Tassen wurden direkt zum Start zurückgerufen, weil sie nicht hitzebeständig waren. Die neuen sind jetzt glänzend glasierte, grüne und blaue Tassen, die wieder mit dem monochrom goldenen Druck des diesjährigen Designs versehen wurden.
Standbetreiber bekommen neue Tassen
Eine exakte Kopie zu produzieren sei nicht möglich gewesen, erklärt die Stadt am Dienstag. Man habe aber eine Lösung gefunden, und heute (3. Dezember) wurden die Tassen an die Standbetreiber ausgegeben. Insgesamt sind es 50.000 Tassen, dafür wurde auf Lagerbestände des Lieferanten zurückgegriffen.
Glühwein-Tassen zum Start zurückgerufen
Vor knapp einer Woche wurden die ursprünglichen Tassen für 2024 zurückgerufen. Bei einer Prüfung hatte sich herausgestellt, "dass einige der Tassen aufgrund eines Material- oder Produktionsfehlers nicht die erforderliche Hitzebeständigkeit aufweisen", erklärte die Stadt. Stattdessen wurden die Tassen aus dem letzten Jahr genutzt, so konnte der Weihnachtsmarkt wie gewohnt anlaufen.
Gleicher Tassen-Druck
Thema der diesjährigen alten und neuen Tasse ist "Stadt der Architektur" - nächstes Jahr feiert Frankfurt das 100-jährige Bestehen der gestarteten Gestaltungsmoderne am Main.
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Ja, so eine Glühwein Tasse hier - die hat eigentlich nur eine Aufgabe: Sie muss Hitze abkönnen. Ungünstig, dass sie das ausgerechnet hier in Frankfurt auf Hessens größtem Weihnachtsmarkt nicht können. Die Edition für dieses Jahr ist nicht hitzebeständig, droht bei Hitze zu zerbersten und ist deshalb zurückgerufen worden. Die Besucher, die trinken jetzt erst mal aus den Tassen der vergangenen Jahre und wir checken mal, ob der Glühwein denn trotzdem schmeckt.
Wie schmeckt's euch denn? Also uns schmeckt heute besonders gut aus den alten Tassen. Ja, die schmecken gut, weil die sind ja mit Sicherheit schon gut eingesoffen. Also so wie letztes Jahr tatsächlich auch gut. Macht keinen Unterschied und die Tasse ist eigentlich egal? Eigentlich schon, ja. Also es fällt schon auf, dass man das schon mal gesehen hat, das Design, aber es stört nicht.
Es schmeckt ganz normal, wie letztes Jahr auch. Also ich finde das Design sowieso ganz schön, also es juckt mich nicht, dass es einfach dasselbe vom letzten Jahr ist. Ist es euch das aufgefallen irgendwie, dass ihr die Tasse vielleicht in den letzten Jahren schon mal in der Hand gehabt habt? Das ist uns direkt aufgefallen, natürlich. Tatsächlich nicht, aber spätestens nach der zweiten Tasse Glühwein sieht eh jede Tasse aus wie alle anderen.
Ja, ich habe bei der Stadt nachgefragt. Die sagt mir, sie kümmert sich schnellstmöglich um Tassenersatz. Aber trotz dieser Panne steht dem Glühweingenuss in diesem Jahr auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt nichts im Wege.
Philipp: "Der Glühwein ist sicher"
Sprecherin der Frankfurter Tourismus und Congress GmbH Ines Philipp spricht im FFH-Interview über die Glühweintassen-Panne.
Also ich kann auf jeden Fall sagen, der Glühwein ist sicher. Also niemand muss sich Sorgen machen, dass er keinen heißen Kakao-Glühwein oder einen heißen Apple-Boy bekommt. Immer sind auch Tassen aus vergangenen Jahrgängen an den Ständen. Das ist ganz normal. Auch wir haben über die Jahre ein Lager aufgebaut, das wir jetzt natürlich nutzen. Das haben wir auch in den Vorjahren schon mal nutzen müssen, wenn eine Tasse ganz beliebt war und die ganz schnell ausverkauft war. Also das ist ganz normales Spiel, dass wir da ein Backup haben und das nutzen wir jetzt.
Der Frankfurter Weihnachtsmarkt gilt als der älteste und größte in Deutschland. "Es handelt sich um einen Ort der Begegnung, Zusammenkunft und Menschlichkeit", schwärmt Josef. Der Weihnachtsmarkt wird sich vom Mainufer über Römerberg, Paulsplatz, Liebfrauenberg bis zum Roßmarkt erstrecken.
Mehr Platz zwischen den Buden
Dieses Jahr gibt es auf dem Weihnachtsmarkt mehr Platz zwischen den Buden, damit sich die Besucher weniger eingeengt fühlen. Besonders der Frankfurter Weihnachtsbaum "Florian" soll für eine weihnachtliche Stimmung und Atmosphäre sorgen.
Josef: "Der älteste Weihnachtsmarkt der Republik."
Oberbürgermeister Mike Josef erzählt im FFH-Interview von seiner Vorfreude auf die Eröffnung des Frankfurter Weihnachtmarkts.
Zum einen ist es schon der Weihnachtsmarkt mit der Größe, der auch die größte und weitreichende Tradition hat. In der Bedeutung, in der Größe der älteste Weihnachtsmarkt dieser Republik. Er ist mit der internationalste Weihnachtsmarkt. Wir haben Gäste aus aller Welt, die zu unserem Weihnachtsmarkt kommen. Und die Größe mit 2,3 Millionen Besucherinnen und Besuchern im letzten Jahr. Und in diesem Jahr erwarten wir wieder über 2 Millionen Besucherinnen und Besucher. Also was wir auf jeden Fall machen, müssen ist Karussell fahren. Darauf bestehen dann auch unsere Kinder. Und ich freue mich einfach auf die Gesamtatmosphäre. Ob es wie gesagt mit der Familie ist, mal zum Karussell fahren oder einfach mit guten Freunden Glühwein zu trinken, eine schöne Zeit zu erleben. Darauf freue ich mich auch in diesem Jahr wieder.
Auch dieses Jahr werden Frankfurter Spezialitäten wie Bethmännchen angeboten. Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main Thomas Feda zählt weitere Speisen wie z.B. Maronen, Reibekuchen und Grillspezialitäten auf. Ganz neu wird dieses Jahr die Erweiterung der Märkte sein: Besucher können auch am Mainkai verschieden Buden ausprobieren und bummeln.
Über 200 Buden und internationale Gäste
Feda spricht von 180 Speise-, 36 alkoholische, 86 künstlerische Stände und viele mehr. Unter anderem gebe es sechs Karussels. Außerdem seien nur 40 Prozent der Besucher aus dem Frankfurter Raum und 20 Prozent aus dem Ausland. Täglich können sich Gäste aus der ganzen Welt bis 21 Uhr auf dem Weihnachtsmarkt aufhalten
Feda: "Ich schätze die Kosten des Glühweins auf ca. 4,50 Euro."
Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main Thomas Feda spricht von neuen Highlights auf dem Weihnachtsmarkt.
Wir haben 210 Stände, die wir anbieten und mit einer unheimlichen Produktvielfalt wird dieser Weihnachtsmarkt wieder gefeiert, mit Künstlerweihnachtsmarkt, mit Aktionen, mit viel Chören. Also wirklich, wir freuen uns drauf, es wird wieder eine sehr schöne Zeit in Frankfurt. Also Neues zum Beispiel, also den Mainkai sperren und am Mainkai uns etwas weiter ausweiten, dass der Weihnachtsmarkt, der Rossmarkt, nochmal ergänzt wird mit einem speziellen Selfie-Point zum Beispiel. Und dass auch manche Stände neu auf dem Weihnachtsmarkt sind, die wir letztes Jahr noch nicht hatten. Da sind die Preise variabel, es hängt vom Wettbewerb ab, aber so, ich schätze mal 4, 4,50 Euro, in dem Umfang wird er sich bewegen, der Glühwein. Also mein Highlight ist zum Beispiel, dass ich dieses Jahr mal die Nikolai-Kirche hochlaufe und einen einzigartigen Blick auf diesen Weihnachtsmarkt mir gönne. Das ist nicht so einfach, da hochzugehen und dann auch so ein Selfie mache mit dem Weihnachtsmarkt.
"Heißer Glühwein aus der 16 Meter hohen Pyramide, eine Fahrt im Riesenrad mit Blick auf Frankfurts Wolkenkratzer", hebt Feda hervor. Dieses Jahr ganz neu: der Selfie-Point mit einer funkelnden Kutsche vor dem Gutenberg-Denkmal. Außerdem erwartet die Besucher eine Bühne mit weihnachtlichem Musikprogramm.
Der Rosa-Weihnachtsmarkt
Auf dem Friedrich-Stoltze-Platz wird es rosa und pink leuchten. Hier finden die Besuche heiße Cocktails, Suppen besonders aber vegetarische und vegane Speisen. Laut Josef wird der ganze Platz liebevoll und detailreich in rosa dekoriert.
Haltestelle fast am Glühweinstand
Auch werden Busse und Bahnen mehr Platz haben und mehr Fahrten anbieten. Laut traffiQ sind die Weihnachtsmärkte auch an den Adventssamstagen mit fast allen U-Bahnen zu erreichen. Die Tramlinien 11, 12 und 14 werden außerdem fast direkt am Glühweinstand halten, an der Haltestelle "Römer/Paulskirche". Dies gilt auch für die U4 und U5, die an der Station "Dom/Römer" halten werden. Mehr Infos findet ihr auf der traffiQ-Website.