Aktivisten besetzen alte Bibliothek der Goethe-Uni in Frankfurt
Am Wochenende in Frankfurt - Aktivisten besetzen alte Uni-Bibliothek
Am Wochenende (16.11. / 17.11.) wurde eine ehemalige Bibliothek der Goethe-Universität in Frankfurt von der Gruppe "Kollektiv UFo" besetzt.
Damit protestierten sie gegen den Leerstand des Gebäudes. Am Sonntagabend habe die Gruppe das Gebäude friedlich verlassen, teilte die Polizei mit. Schäden konnten zunächst nicht festgestellt werden.
Gespräche gefordert
Die Aktivisten forderten ein Gespräch mit dem Präsidium der Universität. Sie wollten über die Zukunft des Gebäudes und das geplante Kulturcampus-Gelände sprechen. Allerdings sind diese Projekte Sache der Stadt und des Landes, nicht der Universität.
Gespräche mit der Uni
Die Universität bot der Gruppe ein Gespräch an, teilte die Universität vor dem Ende der Besetzung mit. Dabei stellte sie die Bedingung, dass die Aktivisten das Gebäude erst verlassen müssen, bevor Gespräche möglich sind. Die Universität erlaubte der Gruppe, bis Sonntagabend (17.11.) um 21:00 Uhr im Gebäude zu bleiben.
Friedliches Ende
Nach Ende der Besetzung bedankte sich die Universität in einer auf ihrer Website veröffentlichten E-Mail bei der Gruppe für das friedliche Verlassen des Gebäudes. Man habe daher keinen Strafantrag gestellt. Die Personalien derjenigen, die im Gebäude gewesen seien, seien nicht festgestellt worden. Dies bestätigte die Polizei auf Nachfrage.
Annährung am Montag
In der E-Mail-Wechsel heißt es weiter: "Wir werden am morgigen Montag die Anbahnung eines Gespräches zwischen Ihnen und dem Land Hessen als Eigentümer der ehemaligen Kunstbibliothek sowie der Stadt Frankfurt als künftiger Eigentümerin fortsetzen." Mit der Vermittlung des Gespräches wolle man dazu beitragen, eine schnelle Übergabe der Liegenschaften durch das Land an die Stadt zu erreichen. Dies liege auch im Interesse der Universität.
Ähnliche Protestaktion vergangenes Jahr
Polizeibeamte waren vor Ort, um sicherzustellen, dass niemand mehr das Gebäude betritt. Laut Angaben der Universität seien etwa 15 Personen in das Gebäude eingedrungen. Einige von ihnen verließen es zwischenzeitlich. Die Besetzung des Gebäudes erinnert an frühere Protestaktionen in Frankfurt. 2023 war die Dondorf-Druckerei aus ähnlichen Gründen zweimal besetzt worden.