Studie in Frankfurt - Jugendliche nehmen weniger Drogen
Der Drogenkonsum bei Jugendlichen in Frankfurt ist laut der Studie "Monitoring-System Drogentrends" (MoSyD) gesunken. Mehr als ein Viertel der Teenager verzichtet ganz auf Drogen.
Grund dafür könne laut Studie der Trend gesünder zu leben sein. Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 18 Jahren trinken demnach weniger Alkohol, rauchen weniger Zigaretten und Cannabis als noch im Vorjahr.
Gesundheitsbewusstsein hat einen hohen Stellenwert
"Wir erleben seit einigen Jahren, dass Gesundheitsbewusstsein einen hohen Stellenwert bei Jugendlichen genießt", betont Gesundheitsdezernentin Elke Voitl. Laut Professor Bernd Werse, Leiter der Studie MoSyD, ist die Abstinenzrate bei allen Drogen die höchste seit dem Auswertungsbeginn.
Cannabis-Konsum trotz Legalisierung gesunken
Das betrifft auch den Cannabis-Konsum, denn nach der MoSyD-Studie rauchen Jugendliche deutlich weniger Cannabis. Obwohl Kritiker betonten, dass die Legalisierung den Konsum verharmlose und dadurch mehr Teenager Cannabis rauchen könnten, erklärt Voitl. Drei Prozent der Jugendlichen konsumieren wengier als im Vorjahr.
Lachgas bleibt auf hohem Niveau
Laut Voitl ist der Konsum von Lachgas im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gesunken, bleibt aber trotzdem auf einem hohen Niveau. Aus diesem Grund spricht sich Voitl für ein Verkaufsverbot von Lachgas-Kartuschen an Minderjährige aus. Ein Antrag liege der Stadtverordnetenversammlung bereits vor.
E-Zigaretten sind im Trend
"Nimmt man alle E-Produkte zusammen, dampfen elf Prozent der Jugendlichen täglich", betont Werse. So gebe es einen Anstieg beim täglichen Konsum von E-Zigaretten, auch Voitl sieht den Trend. Sogar herkömmliche Zigaretten seien überholt worden. Laut Verse tragen Werbungen dafür die Verantwortung, da diese gezielt an junge Menschen gerichtet sind.
Alkohol bleibt die beliebteste Droge
Auf Alkohol verzichten immer mehr junge Menschen. "Damit liegt der Wert unter dem historisch niedrigen Niveau des ersten Pandemiejahres 2020", so Werse. Obwohl der Konsum um drei Prozent gesunken ist, bleibt es laut Werse die am weitesten verbreitete Droge bei Teenager.
Öffentliche Debatten beeinflussen Teenager nicht
Workshops an Schulen, Elternabende und Fortbildungen für Lehrkräfte seien wichtige Vorbeugungsmaßnahmen. Laut Werse beeinflussen öffentliche Debatten die Jugendlichen nicht - stattdessen eher Informationen aus der Schule oder der eigenen Freundeskreise.
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