Sensationsfund in Frankfurt - Amulett ändert Geschichte von Christentum
Ein uraltes Silberblech mit einer Inschrift stellt die Wissenschaft auf den Kopf - Im Frankfurter Stadtteil Praunheim wurde das Amulett mit dem Silberblech entdeckt.
Diese 18 Zeilen stellen die bisherige Forschung über die Ausbreitung des Christentums und die Spätzeit der römischen Herrschaft rechts des Rheins auf den Kopf. Der Träger des Amuletts war ein gläubiger Christ, das sei für diese Zeit außergewöhnlich.
Fund beeinflusst die Geschichte des Christentums
"Durch sie wird man die Geschichte des Christentums in Frankfurt und weit darüber hinaus um 100 Jahre zurückdrehen müssen", betont Oberbürgermeister Mike Josef. Das Grab in dem das Amulett gefunden wurde, wird auf den Zeitraum zwischen 230 und 270 n.Chr. datiert.
Ältester Christ hat in Frankfurt gelebt
So einen frühen Nachweis des Christentums nördlich der Alpen gab es bisher nicht. In dieser Zeit war das Christentum verboten und es galt als Risiko sich dazu zu bekennen. Laut Josef kann daraus geschlossen werden, dass der älteste Christ nördlich der Alpen in Frankfurt gelebt hat und seinen Glauben trotz der Zeit mit ins Grab genommen hat.
Das älteste Zeugnis für das neue Testament
Die Inschrift konnte durch modernster Computertomographie- Technik entschlüsselt werden. "Hierbei erwies sich die Bibelfestigkeit der theologischen Kollegen als Schlüssel", erklärt Professor Markus Scholz, er hat die Inschrift entziffert. Es sei das älteste Zeugnis für die Verbreitung des neuen Testaments, da in der Inschrift Philipper in lateinischer Übersetzung zitiert wurde.
Ausstellung im Archäologischen Museum
"Dieser Fund beeinflusst viele Forschungsbereiche. Das betrifft die Archäologie genauso wie die Religionswissenschaften, die Philologie oder die Anthropologie", betont Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig. Ausgestellt wird das Amulett und die Silberinschrift im Archäologischen Museum Frankfurt.