Frankfurt/Kassel: Tickets für Bus und Bahn werden 2025 teurer
Preiserhöhungen in Hessen - Tickets für Bus und Bahn werden teurer
2025 beginnt in Hessen mit einer Preiserhöhung beim ÖPNV. Mehr Angebot gibt es dafür erst einmal nur stellenweise.
Das sind die Änderungen im Überblick:
- Das Deutschlandticket wird ab 1. Januar teurer, es kostet dann 58 Euro statt 49 Euro.
- Das hat Auswirkungen auf das vom Land Hessen bezuschusste, sozial ermäßigte Deutschlandticket: der Preis steigt von 31 auf 39 Euro.
- Schüler- und Seniorenticket kosten 379 statt 365 Euro.
- Beim Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) steigen die Preise um durchschnittlich vier Prozent.
- Beim Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) steigen die Preise im Schnitt um 5,4 Prozent.
- Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN), zu dem in Hessen der Landkreis Bergstraße gehört, erhöht die Preise im Schnitt um 7,0 Prozent.
Mehr Angebote laut Verkehrsunternehmen
Der NVV betont, es gebe seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember mehr Angebote, insbesondere in den Landkreisen Schwalm-Eder und Waldeck-Frankenberg. Der RMV bietet unter anderem neue Busverbindungen zwischen der Wetterau, dem Hochtaunus- und dem Main-Taunus-Kreis.
Steigende Kosten bei Energie und Personal
Steigende Kosten von Energie und Personal werden als Gründe für die Preissteigerungen angegeben. Vom Land Hessen erhalten die Verkehrsverbünde laut einer Finanzierungsvereinbarung von 2025 bis 2027 mehr als 1,2 Milliarden Euro jährlich. Damit könne 2025 zumindest der Status quo garantiert und das aktuelle Fahrtenangebot erhalten werden, heißt es beim RMV.
Wird die Qualität dafür besser?
Für viel Ärger und Verdruss sorgt die Unzuverlässigkeit des Angebots. Teilweise kann der Fahrplan dauerhaft nicht erfüllt werden, etwa wegen unbesetzter Stellwerke der Deutschen Bahn. Das Unternehmen teilt dazu mit, dass weiter an der Modernisierung der Stellwerke gearbeitet und kontinuierlich neues Personal eingestellt und ausgebildet werde.
Fast jede fünfte S-Bahn unpünktlich
Jahreszahlen über Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit liegen noch nicht vor, der RMV nennt auf Nachfrage Werte für die erste Dezemberwoche: Die Pünktlichkeit der S-Bahnen betrug demnach knapp 81 Prozent - das heißt, 19 Prozent der Bahnen und damit fast jede fünfte Bahn war mit Verspätung unterwegs. Als verspätet gelten in der Regel Züge, die mindestens sechs Minuten überfällig sind.