Über 600 dieser Halteverbotsschilder wurden aufgestellt.
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In Klaa Paris zur Fassenacht, hat Freud und Fröhlichkeit die Macht - unter diesem Motto findet auch in diesem Jahr der Fastnachtsumzug durch Frankfurt statt. Dafür musste aber ein neues Sicherheitskonzept her. Das aber treibt die Kosten in die Höhe, wie der Verein Zuggemeinschaft Klaa Paris bei einer Pressekonferenz sagt.
Zum 186. Mal wird der Klaa Pariser Fastnachtsumzug durch den Frankfurter Stadtteil Heddernheim ziehen. Wegen den behördlichen Sicherheitsvorgaben ändert sich in diesem Jahr nicht nur etwas für die Anwohner.
Fergenbauer: Kosten verdoppeln sich
Ulrich Fergenbauer von der Zuggemeinschaft sagt am FFH-Mikro, um welche Summe es geht.
Wir können davon ausgehen, dass wir eine Verdopplung der Kosten haben werden in dem Bereich. Wir waren im letzten Jahr bei knapp unter 65.000 Euro nur für diese technischen Sperrsysteme und sind jetzt mit allem drum und dran in diesem Jahr bei etwa 138.000 Euro angekommen.
In diesem Jahr wird nicht nur die Zugstrecke abgesichert, der komplette Stadtteil wird zur Sicherheitszone. Deswegen gibt es 21 statt neun Sperren - die seien zudem technisch hoch entwickelt.
Fergenbauer: Vorreiter mit Sicherheitskonzept
Die Vorbereitung war wohl nicht so einfach, wie er FFH erzählt.
Ne, da sind wir sehr froh, dass wir mit der Polizei sehr eng zusammenarbeiten. Wir hatten natürlich das Gespräch gehabt, können wir das so durchführen, aber nachdem wir auch das Sicherheitskonzept nochmal überarbeitet haben, durchgeguckt haben, haben wir gesagt, wir machen das. Das ist auch von der hessischen Landespolizei so vorgesehen, denn die sind sehr interessiert daran, an unserer Durchführung, das ist das erste Mal, dass mit diesen massiven Sperren so ein Bereich geschlossen wird. Das ist vielleicht auch sinngebend dann für, oder sagen wir mal in der Vorausschau für andere Festivitäten, die da auf uns zukommen, auch ein Meilenstein.
Weil der ganze Stadtteil zur Sicherheitszone wird, ist Heddernheim am Fastnachtsdienstag (04.03) für den Verkehr komplett dicht. Ab 04:00 Uhr dürfen keine Autos mehr auf der Straße stehen - über 600 Halteverbotsschilder wurden schon aufgestellt.
Fergenbauer: Heddernheimer haben Verständnis
Auf FFH-Nachfrage sagt er, wie die Hedderneheimer das Parkverbot aufgenommen haben.
Bis jetzt ist das Feedback zum Fastnachtzug noch sehr gut. Es ist natürlich, jeder ärgert sich über die Halteverbote. Es trifft mich selber. Es ist auch für mich so, dass ich an der Strecke wohne und das Auto wegsetzen muss. Aber der Heddernheimer hat dafür grundsätzlich ein Verständnis. Die Uhrzeiten, die machen uns zu schaffen.
Die Kosten steigen nicht nur wegen der neuen Sicherheitsmaßnahmen - auch alles rund um den Fastnachtszug werde teurer, vom Toilettenhäuschen bis zur Tribüne. Die Sicherheitskosten werden von der Stadt Frankfurt übernommen - aber wie genau das abläuft, ist noch nicht abschließend geklärt. Der Verein versucht, die Gelder über Spenden und Haussammlungen reinzubekommen. In diesem Jahr gibt es zum ersten Mal eine Online-Spendenaktion: https://betterplace.org/p148275.
Fergenbauer: Zug findet trotz Probleme statt
Am FFH-Mirko erzählt Fergenbauer, auf was wir uns beim Fastnachtszug Klaa Paris freuen können.
In diesem Jahr freuen wir uns, dass der Fastnachtzug erst mal überhaupt wieder stattfindet, denn auch das ist immer sehr schwierig. Die Vereine werden nicht mehr, aber sie kommen doch zu uns. Wir werden das leider sehen. Wir haben ein, zwei Musikkapellen weniger als in dem vergangenen Jahr, hoffen aber, dass wir das dann irgendwann wieder stemmen können.