Passionsspiele der Demokratie: Theater in der Frankfurter Paulskirche

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Ich glaube, jede einzelne Vorstellung wird einmalig, weil das durch die Entscheidung, die das Publikum trifft, total unterschiedliche Richtungen einschlagen wird. Ich freue mich aber vor allen Dingen, glaube ich, auch darauf, dass, wenn man da viele, viele Stunden gemeinsam in der Paulskirche gesessen hat und dann bricht die Dunkelheit herein und in dieser tollen, fensterreichen Paulskirche bricht die Nacht herein und auf einmal sitzt man gemeinsam im Dunkeln, dass ich das Gefühl haben werde, boah, ich habe jetzt richtig Lebenszeit mit diesem Raum voller Menschen verbracht und die sind mir jetzt irgendwie alle auch ans Herz gewachsen, auch wenn ich mich vielleicht mit manchen hier besser oder schlechter verstanden habe, aber ich glaube, das ist auch ein ganz wichtiges, sinnliches Erlebnis, das dem System Demokratie angemessen ist, dass ich nachher das Gefühl habe, boah, ich habe wirklich Zeit mit Menschen verbracht, die mir sonst nie begegnet wären.

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Also in dem Wort Passion steckt wirklich wie in keinem anderen sowohl das Leid, das man erlebt, als auch die Lust und die Passion für etwas. Und genau diese drei Dinge gehören auch zur Demokratie. Manchmal leidet man an ihr und manchmal empfindet man, nicht immer, aber manchmal eine große Passion für sie.