Messer-Angriff in Aschaffenburg: Helfer wird wohl nicht abgeschoben
Messer-Attacke in Aschaffenburg - Helfer darf wohl in Deutschland bleiben
Das sorgte für Aufregung: Ein 30-jähriger Somalier hilft, den Messer-Angreifer von Aschaffenburg zu stoppen - trotzdem soll er jetzt angeblich abgeschoben werden, berichten mehrere Medien. Stimmt nicht, sagt die zuständige Ausländerbehörde Unterfranken auf Nachfrage von HIT RADIO FFH.
Es sei wahrscheinlich alles ein Missverständnis, betont ein Sprecher. Eine Rückführung nach Italien, wie berichtet wurde, stehe aktuell gar nicht im Raum. Im Gegenteil: Die Behörde wolle dem Mann eine Beschäftigungserlaubnis verschaffen. Außerdem sei er noch als Zeuge in dem laufenden Verfahren wichtig.
Zehntausende unterschreiben Petition
Unklar ist, ob dabei der öffentliche Druck eine Rolle spielt. Zehntausende Menschen unterschrieben eine Petition nach den Berichten über eine mögliche Abschiebung. Der Mann war laut Ausländerbehörde im vergangenen Jahr eingereist. Allerdings besitzte er in Italien bereits Schutzstatus, deshalb wurde sein Asylantrag in Deutschland vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) abgelehnt.
In Deutschland ist er nach Angaben des Sprechers noch bis Anfang Juli geduldet. Das sei aber lediglich der nächste Stichtag. Die Frist werde "sehr wahrscheinlich" verlängert.
Söder dankte für Zivilcourage
Im Januar hatte ein Afghane unvermittelt Menschen mit einem Messer angegriffen, zwei starben. Der Somalier verfolgte den Täter und ermöglichte dessen Festnahme. Bayerns Ministerpräsident Söder dankte ihm später in einem Schreiben für seinen Mut und seine Entschlossenheit.

